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Messerattacke im Regionalzug : Ibrahim A. verglich sich mit Anis Amri

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Ibrahim A. wird beschuldigt, zwei Menschen in einem Regionalzug nach Hamburg erstochen zu haben. Zuvor saß er in Haft und soll sich mit dem Attentäter Anis Amri verglichen haben.

Ermittler neben dem Zug.
Der Tatort: Zwei Menschen soll Ibrahim A. erstochen haben.

Der mutmaßliche Messer-Angreifer von Brokstedt, Ibrahim A., soll sich wenige Monate vor seiner Entlassung aus dem Hamburger Gefängnis mit dem Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz, Anis Amri, verglichen haben.

Es gibt nicht nur einen Anis Amri, es gibt mehrere, ich bin auch einer.
Ibrahim A. gegenüber Bediensteten der Justizbehörde

Das teilte die Justizbehörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag mit.

Ibrahim A. soll in U-Haft aggressiv gewesen sein

Die Äußerung vom August 2022 sei in einem sogenannten Wahrnehmungsbogen in der Gefangenenpersonalakte festgehalten worden. Zudem gehe daraus hervor, dass Ibrahim A. am 6. August 2022 bei der Vorbereitung für die Freistunde auf dem Hof nach Wahrnehmung eines Bediensteten "vor sich hinstammelte": "Großes Auto, Berlin, das ist die Wahrheit".

Im Dezember 2016 hatte Amri 14 Menschen getötet, mehr als 50 wurden teils schwer verletzt.

Gegenüber einem weiteren Bediensteten äußerte Ibrahim A. den Angaben zufolge auf dem Weg zum Hof zwei Mal, ob dieser auch "unter die Reifen" wolle. Er fiel nach Angabe der Behörde während seiner Untersuchungshaft wiederholt als verbal aggressiv und unangemessen auf. Er versuchte demnach auch, seinen Forderungen mit Beschimpfungen Nachdruck zu verleihen.

Ein 33-jähriger suchte sich scheinbar wahllos seine Opfer in einem Regionalzug bei Hamburg aus. Er tötete mit Messerstichen zwei Menschen und verletzte Fünf zum Teil schwer.

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Messerattacke in Regionalzug bei Brokstedt

Der 33-Jährige soll am 25. Januar in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg mit einem Messer auf andere Fahrgäste eingestochen haben. Zwei junge Menschen starben, fünf weitere wurden teils schwer verletzt.

A. sitzt wegen des Verdachts des zweifachen Mordes und versuchten Totschlags in vier Fällen in Untersuchungshaft. Der Verdächtige, der mehrfach vorbestraft ist, war knapp eine Woche zuvor aus der U-Haft in Hamburg entlassen worden.

Gedenkgottesdienst für Opfer der Messerattacke

Für die Opfer der Messerattacke fand am Sonntag eine Trauerfeier in Neumünster (Schleswig-Holstein) statt. Mehr als 300 Freunde, Helfer, Kirchenvertreter und Politiker trauerten bei einem ökumenischen Gottesdienst in Neumünster um die Opfer.

In Neumünster hatten die beiden Getöteten, eine 17-Jährige und ein 19 Jahre alter junger Mann, die Berufsschule besucht. Sie waren seit kurzem ein Paar.

Zu dem Gottesdienst hatten die Katholische Kirche und die Evangelisch-Lutherische Kirche gemeinsam eingeladen.

Was bei Brokstedt geschehen ist, überfordert und übersteigt unsere Vorstellung ( ... ) So ein Gottesdienst macht nichts ungeschehen. Die Seelen von vielen Menschen werden noch lange wund sein.
Erzbischof Stefan Heße

Nach der Messerattacke in Brokstedt ist der beiden Opfer mit einer Trauerfeier gedacht worden. Zuvor hatte ein vorbestrafter Palästinenser in einem Zug auf Passagiere eingestochen.

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Scholz und andere Politiker bei Trauerfeier

In der Vicelinkirche sitzen am Sonntagnachmittag Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und viele weitere Politiker in "stillem Gedenken".

Die große Anteilnahme sei überwältigend und mache Mut, sagte Heße. In der schlichten Kirche brannten an diesem Sonntag zehn große Kerzen. Einsatzkräfte von Hilfsorganisationen waren gekommen sowie Bahnmitarbeiter, auch Konzernchef Richard Lutz.

Bundeskanzler Olaf Scholz, Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther besuchen einen Gedenkgttesdienst in Neumünster
Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Trauerfeier
Quelle: dpa

Protestplakate vor der Kirche

Eine Frau und ein Mann störten zweimal kurz den Gottesdienst, indem sie den Spitzenpolitikern und anderen Gästen Zettel mit anklagenden Äußerungen entgegenhielten. Auch vor der Kirche waren einige Protestplakate zu sehen.

Die getötete 17-Jährige war in Elmshorn Ministrantin. Deren kleines Kreuz, das sie oft in der Kirche dabei hatte, brachten andere Messdienerinnen und Messdiener von dort nach Neumünster und banden es an ein großes Kreuz.

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