Dietmer Hopp gibt Stimmenmehrheit bei der TSG Hoffenheim ab

    Abschied von der 50+1-Ausnahme:Hopp gibt Stimmenmehrheit in Hoffenheim ab

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    Bundesligist TSG Hoffenheim kehrt zurück zur 50+1-Regel. Mäzen Hopp verzichtet damit auf seine Stimmrechtsmehrheit. Doch es gibt weiter Ausnahmen.

    Dietmar Hopp
    Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp
    Quelle: dpa

    Dietmar Hopp hat überraschend seinen Verzicht auf die Stimmrechtsmehrheite beim Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim erklärt. Als Gründe für den Verzicht auf die zum 1. Juli 2015 wirksam gewordene Ausnahmegenehmigung führte der bisherige Mehrheitsgesellschafter unter anderem die Kritik des Bundeskartellamtes am Ausnahmestatus bei der 50+1-Regel und diverse Anfeindungen gegen seine Person an. 

    Nur noch Wolfsburg und Leverkusen mit Sonderstatus

    Wie der Erstligist am Mittwoch mitteilte, geht die Mehrheit von Hopp ohne Entschädigung von der Spielbetriebs GmbH wieder an den Mutterverein über. Damit kehrt der Verein zur 50+1-Regel zurück, wie zunächst der "Kicker" berichtete. Ausnahmen in der Liga bleiben der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen
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    Hopps Schritt bedeutet, dass der Fußball-Bundesligist seinen Sonderstatus außerhalb der 50+1-Regel aufgibt. Die Regelung, die nur im deutschen Profi-Fußball gilt, besagt im Grundsatz, dass die Entscheidungsmehrheit bei einem Investoreneinstieg immer beim Stammverein bleiben muss. Damit soll verhindert werden, dass Klubs - wie beispielsweise in England - vollständig veräußert werden.

    Bundeskartellamt sieht Ausnahmegenehmigung kritisch

    "Wir haben vor und nach der Erteilung der Ausnahmegenehmigung immer im Sinne von 50+1 agiert. Der Sonderstatus diente nie dazu, diese Regelung aushöhlen oder unterwandern zu wollen", sagte Hopp laut Mitteilung. Die Mehrheitsbeteiligung habe aber immer wieder für Misstrauen und Anfeindungen gesorgt und sei zuletzt wieder verstärkt kontrovers diskutiert worden - bis hin zum Verfahren beim Bundeskartellamt. 
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    Das Bundeskartellamt hatte die 50+1-Regel im Jahr 2021 sportpolitisch als unbedenklich eingestuft, aber die drei Ausnahmen für die TSG 1899 Hoffenheim mit Mehrheitseigner Hopp sowie die von Unternehmen gelenkten Klubs Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg kritisiert.

    Mir ging es nie um Macht.

    TSG-Mäzen Dietmer Hopp

    Hopp bedankt sich für Privileg

    Alle drei Vereine sind von der 50+1-Regel befreit, da sie seit mehr als 20 Jahren von einem Konzern bzw. Investor maßgeblich unterstützt werden. Derzeit läuft immer noch das Klärungsverfahren. 
    "Mir ging es nie um Macht. Ich habe das Privileg, das der Ligaverband und die Mitglieder mir damals eingeräumt haben, immer als Wertschätzung meines Engagements erachtet. Dafür bin ich noch heute dankbar", sagte Hopp. 

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