Relegation: Stuttgart kann fast für erste Liga planen

Der VfB Stuttgart hat das erste Relegationsspiel gegen den Hamburger SV klar für sich entschieden. Vor eigenem Publikum setzte sich der Erstligist nach Toren von Konstantinos Mavropanos (1.), Josha Vagnoman (51.) und Serhou Guirassy (54.) mit 3:0 (1:0) durch. Damit steht der Zweitligist im Rückspiel am kommenden Montag in Hamburg (20:45 Uhr) vor einer schier unlösbaren Aufgabe.

"Das ist schwer in Worte zu fassen", sagte Hamburgs Sportvorstand Jonas Boldt nach der Lehrstunde bei Sky, das Team habe "auf die Fresse" bekommen. Die Spieler der Rothosen flüchteten sich in Durchhalteparolen: "Das ist ein hartes Ergebnis, aber jeder, der uns kennt, weiß, dass wir weitermachen werden. Wir glauben an uns", sagte Torwart Daniel Heuer Fernandes, der mit zahlreichen Paraden ein regelrechtes Debakel verhinderte.

Große Erleichterung herrschte derweil auf der Gegenseite, auch wenn VfB-Trainer Sebastian Hoeneß noch warnte. "Ich habe die Mannschaft gelobt für eine gute Leistung, aber ich habe auch direkt im Anschluss eine Botschaft gesetzt: Wir sind uns klar, dass das nur der erste Schritt war", so Hoeneß.

Die VfB-Fans in der ausverkauften Stuttgarter Arena durften bereits nach wenigen Sekunden das erste Mal jubeln, als Mavropanos nach einer Ecke sträflich frei zur Blitzführung einköpfen durfte.

Unter anderem der überragende Chris Führich (9., 30.) hatte weitere hochharätige Chancen auf dem Fuß. Guirassy scheiterte zudem mit einem schwach getretenen Foulelfmeter an Daniel Heuer Fernandes (27.).

Nach Wiederbeginn passte bei den Schwaben dann auch die Effizienz und Vagnoman sowie Guirassy wieder nach einer Ecke sorgten mit einem Doppelschlag auch auf der Anzeigetafel für klare Verhältnisse.

Der HSV schnupperte durch Torjäger Robert Glatzel zwar am Anschluss (58.), geriet wenig später aber auch noch in Unterzahl. Anssi Suhonen sah nach großem Foulspiel die Rote Karte.

Für beide Vereine geht es in der Relegation um enorm viel. Die finanziellen Einschnitte für den VfB lägen bei einem Abstieg im zweistelligen Millionenbereich, der HSV will sich sein dann schon sechstes Jahr in der 2. Liga unbedingt ersparen.