36:29 in der EM-Qualifikation:Handballer besiegen Türkei glanzlos
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Mehr Mühe als erwartet hatte die deutsche Handball-Nationalmannschaft beim 36:29-Sieg in der Türkei. Die DHB-Sieben agierte im EM-Qualifikationsspiel lange Zeit zu unkonzentriert.
In ihrem EM-Qualifikationsspiel hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft viel Mühe gehabt. Die Außenseiter aus der Türkei blieben lange in Schlagdistanz des DHB-Teams.10.11.2024 | 6:02 min
Deutschlands Handballer haben ihr erfolgreiches Länderspieljahr mit einem glanzlosen Arbeitssieg abgeschlossen. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason schlug die Türkei in Ankara nach einer wechselhaften Vorstellung mit 36:29 (20:14) und liegt nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel der EM-Qualifikation voll auf Kurs.
Zerbe und Grgic treffen je acht Mal
Der flinke Rechtsaußen Lukas Zerbe und Rückraumspieler Marko Grgic (beide 8 Tore) waren am Sonntagnachmittag die besten Werfer für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). Torhüter Andreas Wolff, der Deutschland in seinem 171. Länderspiel in Vertretung von Johannes Golla erstmals als Kapitän anführte, überzeugte vor 2.090 Zuschauern zu Beginn mit einigen Paraden und präzisen Zuspielen über das ganze Feld.
Nach der Pause leistete sich der Olympia-Zweite defensiv aber einige Fehler und brachte Gislason zeitweise zum Toben. Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2025 (14. Januar bis 2. Februar) nutzte der DHB-Coach die einseitige Partie zum Testen und Einspielen.
Das Spiel in Anatolien war das letzte vor der WM-Kadernominierung im Dezember. So durften sich auch Spieler aus der zweiten Reihe im deutschen Team beweisen. Zum Ende war die Partie aber enger als Gislason lieb war.
Neben Golla, der wegen muskulärer Probleme in der Heimat geblieben war, fehlte kurzfristig auch der abwehrstarke Christoph Steinert im DHB-Team. Der Linkshänder hatte sich im Abschlusstraining einen Mittelhandbruch zugezogen. Bereits vor der Länderspielwoche hatten mehrere Leistungsträger, darunter Juri Knorr und Julian Köster, verletzt absagen müssen. So blieb einer der 16 Kaderplätze leer.
Umgebaute DHB-Abwehr mit Lücken
Nach einer wackligen Anfangsphase, in der Deutschland offensiv nicht ins Spiel fand und die Türken sogar in Führung lagen, übernahmen die Gäste die Spielkontrolle - vor allem dank großer Treffsicherheit und Tempo im Angriff. Zunächst fiel es gegen den Underdog, der sich noch nie für eine EM oder WM qualifizieren konnte, nicht ins Gewicht, dass sich im umgebauten Innenblock mit Sebastian Heymann und Justus Fischer einige Lücken offenbarten. Als die Türken beim 21:24 (42.) auf drei Tore verkürzten, platzte Gislason in einer Auszeit der Kragen und forderte mehr Engagement:
Ernsthafte Zweifel am deutschen Sieg kamen aber auch nach der Pause nicht auf. Dennoch begeisterten die Türken ihr Publikum, das freien Eintritt hatte und für eine hitzige Atmosphäre sorgte, immer wieder mit aus deutscher Sicht zu einfachen Treffern.
Bei den Handball-Länderspielen gegen die Schweiz und die Türkei muss Bundestrainer Gislason auf einige Stammkräfte verzichten. Der Isländer vertraut aber seinen Reservisten.06.11.2024 | 3:03 min
Zum Auftakt der EM-Qualifikation hatte sich das deutsche Team am vergangenen Donnerstag in Mannheim souverän gegen die Schweiz (35:26) durchgesetzt. Der dritte DHB-Gegner ist Österreich. Die zwei besten Teams der Gruppe 7 lösen das Ticket für die Endrunde in Dänemark, Schweden und Norwegen (13. Januar bis 1. Februar 2026).
Quelle: Reuters
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Quelle: dpa/sid
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von Erik Eggers
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