Bei der WM in Antwerpen eine Klasse für sich: Turnerin Simone Biles.
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Wieder ein WM-Triumph - und wieder ein Weltrekord:
Simone Biles drückt der WM in Antwerpen weiter ihren Stempel auf. Zwei Tage nach dem Sieg mit der US-Riege turnte die 26-Jährige am Freitag im Mehrkampf nicht nur zu ihrem insgesamt 21. Titel, sie knackte auch eine fast 30 Jahre alte Bestmarke. Mit ihrer 34. WM-Medaille zog die dreimalige Weltsportlerin an Witali Scherbo (Belarus) vorbei, der zwischen 1991 und 1996 33-mal bei Welttitelkämpfen auf dem Treppchen gestanden hatte.
Schäfer-Betz tankt Selbstvertrauen
Zufrieden sein durfte aber auch Pauline Schäfer-Betz - allerdings nur mit der gelungenen Generalprobe für das
Schwebebalken-Finale am Sonntag. Trotz eines Abzugs von 0,1 Punkten für eine Zeitüberschreitung kam die 26 Jahre alte Chemnitzerin auf 13,566 Zähler, und auch ihr Schäfer-Salto funktionierte erneut. "Ich bin nicht zur WM gekommen, um einfach nur dabei zu sein", hatte die Sportsoldatin vorher selbstbewusst erklärt.
Alexander Ruda kommentiert die Entscheidungen der Turn-WM in Antwerpen; Experte ist Ronny Ziesmer.
Überturnerin Biles (58,399 Punkte) setzte sich allerdings nicht ganz so mühelos durch wie bei ihren vier Mehrkampf-Titeln vor ihrer zweijährigen Wettkampfpause. Nach dem ersten Durchgang lag sogar Kaylia Nemour aus Algerien vorn, ehe die 1,42 Meter große Ausnahme-Athletin die Führung übernahm. Die Silbermedaille ging an Rebeca Andrade aus Brasilien (56,766), Biles' Teamkollegin Shilese Jones wurde Dritte (56,332).
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Das deutsche Duell entschied die Kölnerin Sarah Voss auf mäßigem Niveau für sich, Schäfer-Betz musste am Boden bei einem krachenden Sturz sogar die Fläche verlassen musste und erhielt nur 10,700 Punkte.
Wenig Punkte gab es auch für einen eher leichten Sprung der 26-Jährigen. Voss wurde nach zwei Stürzen vom Stufenbarren und 10,900 Zählern am Doppelreck nach vier Geräten auf Rang 22 einsortiert, Schäfer-Betz musste sich mit dem 24. Platz und letzten Platz begnügen.
Olympiaticket für Schäfer-Betz
Allerdings: Den weitaus wichtigeren Vergleich um ein personalisiertes Olympiaticket für Paris 2024 hatte Schäfer-Betz am Montag klar für sich entschieden. Als Mannschaft hatte sich das deutsche Team nicht für Olympia qualifizieren können. Für die Medaillenentscheidung am Pauschenpferd hat sich auch der letztjährige EM-Dritte Nils Dunkel aus Halle qualifiziert.
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Quelle: SID, dpa