Wasserspringerin Tina Punzel beendet Karriere

    Wasserspringen:Tina Punzel gibt Karriereende bekannt

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    Deutschlands Vorzeige-Wasserspringerin Tina Punzel beendet ihre Karriere. Die Bronzemedaillengewinnerin von Tokio will ihr Studium vorantreiben und beruflich durchstarten.

    Tina Punzel
    Tina Punzel macht Schluss mit ihrer Sport-Karriere.
    Quelle: IMAGO/Eibner

    Wasserspringerin Tina Punzel vom Dresdner SC beendet ihre Karriere. Das gab die 27-Jährige am Montag bei einem Pressegespräch in der Halle ihres Vereins bekannt.
    Anstatt mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 noch einmal alles auf den Sport zu setzen, wolle sie fortan ihr Studium vorantreiben.

    Da muss ich mich jetzt entscheiden: ganz oder gar nicht. Ich würde in Paris nicht einfach nur dabei sein, sondern dann auch um die Medaillen mitkämpfen wollen.

    Tina Punzel, Wasserspringerin

    Dafür aber müsste sie "noch einmal alles dem Leistungssport unterordnen, und ich habe gemerkt, dass ich dazu nicht mehr bereit bin."

    Erste Auszeit nahm Punzel schon 2021

    Bereits 2021 nahm sich Punzel im Anschluss an die Olympischen Spiele in Tokio, bei denen sie zusammen mit Lena Hentschel Bronze im 3m-Synchronspringen gewonnen hatte, ein halbes Jahr Pause, um sich ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu widmen.
    Schon damals sei das Karriereende für sie eine Option gewesen. "Aber ich hatte das Gefühl, dass ich noch nicht fertig bin, dass es da noch ein paar Aufgaben gibt, die ich noch nicht erledigt habe", wurde sie vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) zitiert:

    Und ich wollte die nacholympische Saison mit der Medaille in der Tasche einfach noch einmal genießen, ohne großen Druck.

    Tina Punzel, Wasserspringerin

    Dies gelang mit zwei Goldmedaillen im vergangenen Sommer bei der EM in Rom.

    Punzel will sich auf berufliche Laufbahn konzentrieren

    Punzel gehörte seit vielen Jahren zu den Top-Springerinnen in Deutschland und war zuletzt das Gesicht ihrer Sportart. Schon mit 15 Jahren hatte sie ihr internationales Debüt bei den Weltmeisterschaften in Shanghai gegeben, den Durchbruch schaffte sie zwei Jahre später mit dem überraschenden Gewinn des Europameistertitels vom Dreimeterbrett.
    Insgesamt sammelte sie seither 17 EM-Medaillen und holte 2019 mit Lou Massenberg aus Berlin WM-Bronze im Mixed-Synchron-Wettbewerb.
    Jetzt will sich die Studentin der Wirtschaftswissenschaften ganz auf ihre berufliche Laufbahn konzentrieren.
    Quelle: dpa/sid
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