Auftakt bei Kanu-WM: Kajak-Vierer holt WM-Gold

    Auftakt bei Kanu-WM:Kajak-Vierer holt WM-Gold

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    Das deutsche Team bejubelt einen goldenen Auftakt bei der Kanu-WM in Duisburg. Der Kajak-Vierer ist nach schwierigem Saisonstart auf den Punkt da - dank Umbesetzung und Umbauten.

    Deutscher Kajak-Vierer bei der WM in Duisburg
    Der deutscher Kajak-Vierer bei der WM in Duisburg
    Quelle: imago

    Der deutsche Kajak-Vierer hat bei der Heim-Weltmeisterschaft in Duisburg für einen goldenen Auftakt gesorgt. Trotz Dauerregens und Gewitter-Unterbrechungen auf der Wedau paddelten Max Rendschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz am Freitagabend zum WM-Titel.

    Es ist unglaublich, vor so einer Kulisse zu fahren. Und mit den drei Jungs im Boot macht es einfach nur Spaß, die Strecke runterzurocken.

    Max Rendschmidt

    Zweiter wurde Ungarn vor der Ukraine. Der entthronte Titelverteidiger aus Spanien musste sich mit Rang sieben begnügen.
    Bei den Frauen kam der neuformierte Kajak-Vierer mit Lena Röhlings, Katinka Hofmann, Sarah Brüssler, Enja Rößeling auf Rang acht, sicherte aber somit den Quotenplatz für Olympia 2024 in Paris.  
    Kanuten im K1 der Männer bei der Kanu-Sprint-WM in Duisburg
    Zusammenfassung der Kanu-Sprint-WM vom Freitag. Reporter in Duisburg: Norbert Galeske. Experte: Ronald Rauhe.25.08.2023 | 59:56 min

    Männer-Kajak-Vierer neu formiert

    Das Olympiasieger-Boot der Männer von Tokio 2021 war nach dem Rücktritt von Ronald Rauhe eher schwer in die Saison gekommen, nachdem man bei der WM in Kanada im Vorjahr Zweiter hinter Spanien wurde.
    Nach dem verfehlten Podium mit Platz vier beim Weltcup-Auftakt im Mai im ungarischen Szeged hieß es mit Blick auf die Heim-WM: Konzentration auf das Wesentliche und keine große Doppelbelastung mit Starts in anderen Bootsklassen.
    Den letzten Kick bekam das Paradeboot im Trainingslager in München-Oberschleißheim mit dem Positionstausch von Liebscher-Lucz und Lemke, der von Platz vier auf zwei vorrückte.

    Positionstausch und breiteres Boot

    Die Umbesetzung "funktioniert gut", lobte Chef-Bundestrainer Arndt Hanisch schon nach den Siegen im Vorlauf und Halbfinale. Sportdirektor Jens Kahl sah diesen Kniff als entscheidendes Puzzleteil für den Erfolg. Optimiert wurden auch die einzelnen Sitzpositionen im maßgeschneiderten Boot, um eine optimale Übertragung aufs Wasser zu gewährleisten. 
    "Es wurde zwei Zentimeter breiter gemacht, damit ich mich hinten auch wohlfühle", sagte Liebscher-Lucz im ZDF und ergänzte:

    "Es war ein sehr lehrreiches Jahr. Wir sind als Underdog hier angereist. Am Ende wurden wir von den Fans nach Hause getragen.

    Liebscher-Lucz

    Weitere deutsche Medaillen

    Zuvor hatte der Kajak-Zweier mit Paulina Paszek und Jule Hake bereits WM-Silber über 200 Meter und sich somit Selbstvertrauen für die olympische Distanz über 500 Meter geholt. Bronze im Canadier-Zweier über die nicht-olympische Distanz über 200 Meter holten dank eines Zielsprungs mit dem Boot Lisa Jahn und Hedi Kliemke. Conrad Scheibner gewann über 500 Meter im Canadier-Einer Silber.
    Quelle: dpa
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