Ende Januar läuft sie aus, die Frist für die Abgabe der Grundsteuer-Erklärung. Die Kritik daran und die Rufe nach einer weiteren Verlängerung mehren sich.
Wenige Tage vor dem Fristablauf zur Einreichung der neuen Grundsteuererklärung wächst die Kritik an der Reform.
Das forderte Unions-Fraktionsvize Ulrich Lange (CSU) in der "Bild". "Auch kann es nicht sein, dass Bürger und Betriebe gegängelt werden, der Bund aber für die eigenen Liegenschaften mit September eine Extrawurst bekommt."
Wenn alle Unterlagen vorliegen, "dann sollte man das in 30 Minuten geschafft haben", sagt Daniela Karbe-Geßler vom Bund der Steuerzahler zur Abgabe der Grundsteuererklärung.
Frist für den Bund endet erst im September
In einer Antwort auf die Anfrage eines Bundestagsabgeordneten der CDU hatte das Finanzministerium eingeräumt, dass für die Liegenschaften des Bundes erst bis Ende September alle Erklärungen abgegeben werden könnten.
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Kritik kommt auch vom Bund der Steuerzahler. Präsident Reiner Holznagel sagte der Zeitung, es sei offensichtlich, dass die neue Steuer so nicht funktioniere, viele Ungerechtigkeiten berge und am Ende zu deutlichen Mehrbelastungen führe.
Das kündigte Holznagel an. Dieses Vorhaben verfolge der Bund der Steuerzahler gemeinsam mit dem Immobilieneigentümer-Verband "Haus und Grund".
Die Abgabefrist für die Grundsteuererklärung wird bis Ende Januar verlängert. Die Fristverlängerung soll Bürger, Wirtschaft und Steuerberater entlasten.
Mieterbund: Vermieter sollen Kosten zahlen
Dessen Präsident Kai Warnecke sagte:
FAQ- Grundsteuerreform: Die wichtigsten Begriffe
Schon 2018 wurde die Berechnung der Grundsteuer für verfassungswidrig erklärt. Nun wird neu berechnet - eine Erklärung der wichtigsten Begriffe.
von Felix BernhardDer Deutsche Mieterbund forderte wiederum, dass die Grundsteuer nicht länger über die Betriebskostenabrechnung auf die Mieter umgelegt wird. Bundesdirektorin Melanie Weber-Moritz sagte der "Bild":
Überforderte Bürger, überlastete Ämter
Finanzämter überlastet - Grundbesitzer überfordert
Durch die im Jahr 2019 beschlossene Grundsteuerreform greifen ab 2025 neue Methoden für die Berechnung der Steuer. Die Finanzämter verzeichnen durch die neuen Erklärungen einen erheblichen Arbeitsaufwand, während viele Grundbesitzer mit den Formularen nicht klar kommen.
Es ist Halbzeit bei der Abgabe der Grundsteuer-Erklärung: Der Rücklauf ist eher mäßig. Und das liegt nicht nur am Ausfall des Elster-Portals im Juli. Kritiker sprechen von einem Bürokratiemonster.
Wegen der schleppenden Abgabe hatte das Bundesfinanzministerium die Abgabefrist bereits um drei Monate von Ende Oktober auf Ende Januar verlängert.