Nach EU-Verfahren: So verändert Microsoft sein Office-Paket

    Nach EU-Verfahren:Microsoft-Pakete künftig auch ohne Teams

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    Geschäftskunden erhalten Microsoft-Pakete künftig günstiger - dafür ohne den Dienst "Teams". Grund dafür dürfte ein EU-Prüfverfahren sein. Bestandskunden können nun entscheiden.

    Typical: Microsoft Teams auf einem Handy Display.
    Microsoft reagiert auf eine Untersuchung der EU-Wettbewerbshüter und löst Teams aus seinen Büropaketen heraus. (Symbolbild)
    Quelle: Imago

    Microsoft macht ein Zugeständnis in der EU-Wettbewerbsuntersuchung zu seinem Bürosoftware-Geschäft. Die Programmpakete des Konzerns werden in Europa von Oktober an ohne den Kommunikationsdienst Teams günstiger zu haben sein, kündigte Microsoft am Donnerstag an.
    Die EU-Kommission untersucht seit Juli in einem förmlichen Verfahren, ob Microsoft unfairen Wettbewerb mit der Einbindung von Teams in seine Plattformen mit anderer Bürosoftware betreibt. Die Brüsseler Wettbewerbshüter zeigten sich dabei besorgt, dass Teams dadurch gegenüber anderen Diensten bevorteilt werden könnte.

    Microsoft: Software-Paket ohne Teams zwei Euro günstiger

    Künftig soll es für Geschäftskunden im Europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz die Software-Pakete Microsoft 365 und Office 365 ohne Teams für zwei Euro weniger im Monat geben, hieß es in einem Blogeintrag.
    Bestehende Kunden können entscheiden, ob sie in ihren bisherigen Verträgen bleiben oder in die billigere Version ohne Teams wechseln. Auch solle das Zusammenspiel von Microsoft-Software mit anderen Kommunikationsdiensten verbessert werden.
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    Der inzwischen zum Unternehmenssoftware-Anbieter Salesforce gehörende Dienst sieht sich durch die Einbindung von Teams in Office 365 und Microsoft 365 benachteiligt.

    Zuvor keine Einigung bei Microsoft und EU

    Einem Bericht der "Financial Times" zufolge bot Microsoft zunächst lediglich an, die automatische Installation von Teams bei Office-Kunden aufzugeben. Microsoft habe dies jedoch nur für die Europäische Union zugesagt, während die Brüsseler Wettbewerbshüter auf einer weltweiten Umsetzung bestanden hätten, schrieb die Zeitung.
    Von der EU-Kommission hieß es dazu im Juli lediglich, man habe von Microsoft keinen Vorschlag bekommen, der die Bedenken ausgeräumt hätte.

    EU ermittelt wegen Teams
    :Betreibt Microsoft unfairen Wettbewerb?

    Microsoft verzahnt das Programm Teams mit eigenen Plattformen wie Office. Die EU ist besorgt, dass Teams gegenüber anderen Diensten bevorzugt wird und startet eine Untersuchung.
    Typical: Microsoft Teams auf einem Handy Display.
    Quelle: dpa
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