Das Gute zum Wochenende: Grüner wohnen

"Schreib doch was zum Earth Day", hat mein Chef gesagt. Aber was ist der Tag der Erde überhaupt? 1970 wollte US-Senator Gaylord Nelson mit einem Umweltaktionstag auf Ölpest, steigende Müll-Mengen und Luftverschmutzung hinweisen. Studierende organisierten landesweit den ersten Tag und so kamen 20 Millionen Menschen spontan auf die Straße.

Daraus entstand dann der Earth Day, der jedes Jahr am 22. April mit weltweiten Aktionen auf Umweltprobleme aufmerksam macht. Promis wie Leonardo DiCaprio, Jane Fonda oder der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore haben sich in den letzten Jahren immer wieder für den Earth Day stark gemacht.

In Deutschland will man diesmal das "Leben im Einklang mit der Natur" unterstützen. Mit dem Motto "Wohne lieber grüner" soll das nachhaltige Bauen, ressourcenschonendes Arbeiten und Leben in den Vordergrund gestellt werden.

Und tatsächlich liegt Bauen mit ökologischen Materialien voll im Trend, sind sie doch oft klimaneutraler und langlebiger als beispielsweise zementhaltiger Beton. Mittlerweile gibt es schon Hochhäuser aus Holz, Wohnhäuser aus Lehm oder Bürogebäude aus recycelten Baustoffen:

Städte und Dörfer sollen nachhaltiger werden. Das entspricht auch einem der 17 Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Dabei geht es nicht nur um ums Bauen. Auch Arbeitsplätze und Infrastruktur können "grüner" gedacht werden und auch die Abfallreduzierung spielt eine Rolle.

Am besten geht das alles natürlich, wenn alle an einem Strang ziehen, egal ob jung oder alt. In Hitzacker in Niedersachsen setzt eine Gruppe von Leuten gerade eine solche Idee um und baut sich ihr nachhaltiges Dorf. Damit stärken sie auch das Gemeinschaftsgefühl:

Der Earth Day regt an, mal einen Tag müllfrei zu leben oder beim "Dreckwegtag" in der Nachbarschaft oder im Verein mitzumachen. Mit solchen Aktionen können wir unser Bewusstsein für die Belange unserer Erde stärken.

Meine Familie hat vor kurzem das Dach an unserem Haus neu decken lassen. Dabei haben wir zur Dämmung recycelte Zellulose und kein Plastik verwendet. Macht ein schönes Raumklima und gibt mir ein gutes Gefühl. Grüner wohnen ist möglich, wenn jede und jeder sich ein bisschen dafür einsetzt.

Pilze fressen Plastik auf: In Sydney haben Forschende beobachtet, wie Pilzstämme Polypropylen, einen schwer recycelbaren Kunststoff, abgebaut haben. Verpackungen, Spielzeug oder Möbel aus diesem Material machen etwa 28 Prozent des weltweiten Kunststoffabfalls aus. Nur ein Prozent kann davon bislang recycelt werden - Hoffnung im Kampf gegen den Plastikmüll.

So groß wie ein Reiskorn: Im Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs wurde ein winzig kleines Implantat entwickelt, das in geringen Dosen Antikörper direkt in die Tumorzellen abgibt. In ersten Tests in Houston konnten Krebszellen reduziert werden - Hoffnung im Kampf gegen Krebs.

Der Elch ist zurück: Lange Zeit galt die größte Hirschart in Deutschland als ausgestorben. Doch in den letzten Jahren gab es immer wieder Sichtungen, die meisten in Brandenburg. Laut Angaben der Naturschutzorganisation WWF sollen sich mittlerweile 10 bis 15 Elche dauerhaft in Deutschland aufhalten - Hoffnung für die Artenvielfalt.

Jede Minute landen weltweit zwei Lkw-Ladungen Plastik in unseren Meeren, Flüssen und Bächen. Eine gigantische Müllflut mit katastrophalen Auswirkungen auf Natur und Mensch. "plan b" zeigt Recyclingmethoden und schaut sich eine neue Müllfalle im Fluss an, um das Problem in den Griff zu bekommen.