Update am Morgen zur Wärmewende: Alternative? Keine

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    Update am Morgen:Wärmewende: Alternative? Keine

    von Thomas Heinrich
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    Thomas Heinrich

    Guten Morgen,

    "Alternativen: Keine" - das gab die Regierung in Drucksache 20/6975 mit dem Entwurf für das Heizungsgesetz im Bundestag vor. Alternativ aber hat das Parlament nun einen Sommer lang Zeit, um den Gesetzentwurf der Ampel gründlich zu studieren. Mit der Entscheidung, den Abschluss dieser verunglückten Reform auf September zu verlegen, nimmt die Regierung Druck raus, ein Sommermärchen beginnt für sie heute dennoch nicht.
    Zu vieles bleibt über die Ferienzeit weiter offen. Sind die Fristen im Herbst noch zu halten? Ab wann greift die neue Förderung, zu der viele Details erst noch ausgearbeitet werden. Die Branche befürchtet eine Absatzdelle. Nicht ausgeschlossen auch, dass sich die Ampel von Neuem selbst zerfleischt und Teile des Gesetzes wieder infrage stellt. Die Opposition hält ohnehin alles für Murks und will zurück auf Anfang; nach der Sommerpause wird schließlich gewählt - in Bayern und in Hessen.
    Zu sehen sind CDU-Chef Merz mit dem CDU-Abgeordneten Heilmann im Deutschen Bundestag.
    06.07.2023 | 1:52 min
    Vielleicht hilft uns der Sommer, einmal die Perspektive zu wechseln: Jenseits vom schrillen Tagesgefecht in Berlin ist die Wärmewende längst angelaufen. Unternehmen wie Viessmann, Vaillant oder Bosch investieren vorausschauend Milliarden in Produktionsanlagen für Wärmepumpen. Hohe Stückzahlen drücken die Preise ebenso wie Start-Ups, die im Wärmemarkt mitmischen.
    Teurer dürften dagegen Gas und Öl werden. Finanzminister Lindner hat die höheren CO2-Abgaben fürs kommende Jahr schon eingeplant. Wer auf dieses Ende sieht und nicht nur auf das Berliner Tohuwabohu, macht den ersten Schritt zu Beratung und Information häufig ganz unabhängig davon. Energieberater jedenfalls sind landauf, landab auf Wochen ausgebucht.
    Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Sommer - gerne auch mit Alternativen!
    Thomas Heinrich, Redaktionsleiter heute-Sendungen

    Was heute noch wichtig ist

    LNG-Standort auf Rügen soll ins Beschleunigungsgesetz: Der Bundestag stimmt über eine Änderung des sogenannten LNG-Beschleunigungsgesetzes ab. Der geplante Standort auf Rügen soll darin aufgenommen werden, was den Weg für eine schnellere Genehmigung ebnen würde. Der Bundesrat beschäftigt sich am selben Tag damit. Auf Rügen gibt es allerdings großen Protest, Gegner der Pläne sehen den Umweltschutz und den Tourismus in Gefahr.
    Wasserstoff-Tochter von Thyssenkrupp geht an die Börse: Nucera legt heute den Start auf dem Frankfurter Börsenparkett hin. Das Dortmunder Unternehmen stellt sogenannte Elektrolyseure her, in denen Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wird.
    Prozessauftakt wegen tödlicher Messerattacke von Brokstedt: Er soll eine 17-Jährige und ihren zwei Jahre älterer Freund erstochen haben - wegen der tödlichen Messerattacke in einem Regionalzug bei Brokstedt in Schleswig-Holstein muss sich von heute an der Palästinenser Ibrahim A. vor dem Landgericht Itzehoe verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor.

    Was im Ukraine-Krieg passiert

    Selenskyj wird offenbar in Türkei erwartet: Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu will sich der ukrainische Präsident mit dem türkischen Präsidenten Erdogan in Istanbul treffen. Thema soll unter anderem das Getreideabkommen sein.
    USA wollen Ukraine wohl Streumunition liefern: Das plant die US-Regierung laut Medienberichten. Daran gibt es scharfe Kritik, denn Streumunition gilt als besonders gefährlich für die Zivilbevölkerung.
    EU will Produktion von Munition und Raketen ankurbeln: Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten und des EU-Parlaments einigten sich in der Nacht auf einen Plan, mit dem die europäische Rüstungsindustrie mit finanziellen Anreizen zu einem schnellen Ausbau der Produktionskapazitäten bewegt werden soll. Der Plan sieht Ausgaben in Höhe von 500 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt vor.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Gesagt

    Ich bin unschuldig.

    Manfred Genditzki

    Saß Manfred Genditzki 13 Jahre unschuldig im Gefängnis? 2010 war er zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Vergangenes Jahr kam er frei, weil es erhebliche Zweifel an seiner Schuld gibt. Das Verfahren um den sogenannten Badewannenmord wurde wieder aufgenommen, vieles deutet auf Freispruch hin. Heute fällt das Urteil.

    Weitere Schlagzeilen

    Zahl des Tages

    Infografik: Handgeschriebene Urlaubspost

    Ein Lichtblick

    Das Alzheimer-Medikament Leqembi hat in den USA eine vollständige Zulassung erhalten. Es könne bei Patienten mit Demenz im Anfangsstadium und anderen Symptomen eingesetzt werden, die von der neurodegenerativen Erkrankung verursacht würden, teilte die Gesundheitsbehörde FDA am Donnerstag mit. Leqembi gilt als das erste
    Medikament, das nachweislich den fortschreitenden Abbau kognitiver Fähigkeiten bremst, den Alzheimer auslöst.

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden02.05.2024 | 2:03 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Freitag gibt es viel Sonne und nur wenige Wolken in der Osthälfte. Bei einem schwachen Wind steigen die Temperaturen auf Werte von 23 bis 32 Grad.
    ZDFHeuteWetter am Freitag den 07.07.2023
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Thorsten Duin.
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