Apple stellt neuen Mac-Prozessor vor

    Entwicklerkonferenz WWDC:CarPlay, iPhone, Mac: Was Apple plant

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    Der US-Computerhersteller Apple will seine Geräte stärker verzahnen. Das Unternehmen stellte dafür unter anderem einen neuen Prozessor sowie Neuerungen für Smartphones vor.

    Apple-Chef Tim Cook ist von Menschen umringt während er einen Laptop-Computer seines Unternehmens bedient.
    Apple-Chef Tim Cook stellte unter anderem einen neuen Prozessor für Mac-Computer vor.
    Quelle: EPA

    Apple setzt im Wettbewerb mit Android-Smartphones und Windows-PCs auf mehr Leistung und ein besseres Zusammenspiel seiner Geräte. Zum Auftakt der Entwicklerkonferenz WWDC kündigte der US-Konzern unter anderem einen neuen Prozessor für seine neuen Mac-Computer an.
    Die am Montag vorgestellten nächsten Generationen der Laptops Macbook Air und Macbook Pro bekommen als erste den neuen M2-Prozessor. Das Chipsystem soll bei gleichem Stromverbrauch mehr Leistung als Apples erster M1-Chip bieten. Unter anderem habe der M2 ein Viertel mehr Transistoren, betonte der zuständige Apple-Manager Johny Srouji.

    Smartphone und Auto enger verbinden

    Eine potenzielle Revolution bereitet Apple bei seiner Auto-Software CarPlay vor. Bisher war sie dafür da, Inhalte von einem iPhone auf den Infotainment-Bildschirm zu bringen. Die kommende Version soll nun aber auch Zugriff auf Auto-Funktionen wie die Steuerung der Klimaanlage bieten - und auch das komplette Instrumenten-Cluster zum Beispiel mit der Geschwindigkeits-Anzeige betreiben können.
    Erste Fahrzeuge, die darauf zurückgreifen, sollen Ende kommenden Jahres vorgestellt werden, wie es hieß. Unter den Herstellern, die laut Apple bei dem Projekt mitmachen, sind Mercedes, Audi und Porsche sowie unter anderem Ford, Renault, Nissan und Volvo. Google arbeitet bereits seit Jahren daran, neben seiner CarPlay-Konkurrenz Android Auto den Herstellern auch eine Android-Version für Fahrzeug-Funktionen anzubieten.

    Updates für das iPhone

    Mit der Funktion Passkeys sollen Nutzer von Apple-Geräten auf Passwörter verzichten können. Stattdessen wird ein Krypto-Schlüssel zur biometrischen Anmeldung mit der Gesichtserkennung FaceID oder dem Fingerabdruck erstellt. Diese Krypto-Schlüssel können quer über verschiedene Apple-Geräte und dank der Kooperation mit anderen Unternehmen auch plattformübergreifend geteilt werden.
    Auf dem iPhone bringt das neue Betriebssystem iOS 16 unter anderem mehr Möglichkeiten zur Personalisierung des Sperrbildschirms mit sogenannten Widgets für Funktionen wie die Anzeige der Wettervorhersage. Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android können schon lange Widgets auf dem Sperrbildschirm anzeigen. Apple wird Entwicklern auch eine Live-Schnittstelle anbieten, über die zum Beispiel die Ankunftszeit eines Fahrdienstes oder der Stand bei einem Spiel auf dem Sperrbildschirm in Echtzeit angezeigt werden können.

    Ratenzahlungen für US-Nutzer

    In Apples SMS-Alternative Messages wird man Nachrichten eine Zeit lang nachträglich korrigieren und zurückziehen können. In der Karten-App können künftig Routen mit bis zu 15 Stopps geplant werden.
    Apple gab zudem bekannt, in den USA in das Geschäft mit Ratenzahlungen einzusteigen. Damit macht der Konzern aus Cupertino vor allem PayPal und Klarna Konkurrenz. Das Angebot werde überall dort gelten, wo Apples Bezahlsystem akzeptiert werde, hieß es. Nutzer könnten Geldsummen in bis zu vier Einzelzahlungen aufteilen - ohne Zinsen und Gebühren.
    ZoomIN-Reporterin Lena Nagel mit den Logos von Klarna und PayPal
    Hohe Schulden durch Online-Shopping? Keine Seltenheit. Unter dem Hashtag #klarnaschulden teilen junge Menschen auf TikTok ihre Konsumschulden. 22.12.2021 | 16:29 min
    Quelle: dpa, Reuters

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