Von der Leyen: "Wir können viel bewegen"

    Von der Leyen im Interview:"Wir können viel bewegen"

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    Nach Jahrzehnten ist der EU die Einigung auf eine europäische Verteidigungsunion gelungen. Als Gründe für eine zügige Einigung nennt Ministerin von der Leyen den Brexit, da Großbritannien dieses Vorhaben stets blockiert habe und die Außenpolitik von US-Präsident Trump. Die Europäer müssten in der Lage sein, militärische Probleme selbst lösen zu können.

    Der Grundstein für eine europäische Verteidigungsunion ist gelegt: Deutschland und 22 weitere EU-Staaten haben das Gründungsdokument für eine ständige militärische Zusammenarbeit unterschrieben. Für Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist das „ein entscheidender Schritt“ in Richtung Europäische Sicherheits- und Verteidigungsunion – was vor 60 Jahren einst der „Ursprungsgedanke der Europäischen Gemeinschaft“ gewesen sei.
    Dass die Einigung nach Jahrzehnten des Stillstands gelungen sei, führt von der Leyen im Interview im ZDF heute journal auf drei Gründe zurück. Zunächst habe die veränderte Sicherheitslage der letzten zwei Jahre den europäischen Ländern gezeigt, dass niemand alleine Sicherheit schaffen könne. Auch der Brexit habe die Einigung begünstigt. Die Briten hätten eine Verteidigungsunion lange blockiert.
    Schließlich sei auch die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten ein „Weckruf für die Europäer“ gewesen. „Wir haben verstanden, dass die Probleme, die wir vor unserer Haustür, in unserer Nachbarschaft haben, dass niemand sie für uns lösen wird, dass wir selbst sie lösen müssen“, so von der Leyen.