Chronik 1968

    Chronik 1968

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    4. Januar: Die Komödie "Zur Sache, Schätzchen" über das Lebensgefühl vor der 68er-Bewegung kommt in die Kinos.
    5. Januar: Alexander Dubcek wird Generalsekretär der kommunistischen Partei der Tschechoslowakei. Er propagiert einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" und wird zur Symbolfigur des Prager Frühlings. Politische und wirtschaftliche Reformen werden eingeleitet.
    30. Januar: Tet-Offensive: Vietkong-Rebellen und nordvietnamesische Truppen greifen zu Beginn des buddhistischen Neujahrsfestes (Tet) Ziele in Südvietnam und die dort stationierten US-Einheiten an. Der Polizeipräsident von Saigon erschießt am 1. Februar vor laufender Kamera einen gefangenen Vietcong - ein Bild, das um die Welt geht.
    17. Februar: das archivbild vom 18.02.1968 zeigt den studentenfuehrer rudi dutschke (m, mit erhobener faust) sowie den deutschen lyriker und schriftsteller erich fried (l) in berlin an der spitze eines demonstrationszuges gegen den vietnamkrieg. "ho ho ho chi minh!" den name des nordvietnamesischen kp-chefs skandierten in den sechziger jahren tausende von demonstranten in den strassen westdeutscher grossstaedte, vor allem in west-berlin. die von den universitaeten ausgehende jugendrevolte in deutschland hatte mit dem vietnamkrieg ihr zentrales politisches angriffsziel gefunden und scheint im rueckblick ohne ihn kaum noch denkbar. dpa (zu dpa-themenpaket vietnam am 25.04.2000)
    Studentenproteste in Warschau (08.03.1968)
    Archiv: Ein zerstörtes Gebäude am 08.01.1970 in My Lai (Vietmam)
    31. März: US-Präsident Lyndon B. Johnson will nicht wieder für die Präsidentschaft kandidieren. Er stellt die Bombenangriffe auf Nordvietnam ein und öffnet den Weg für Verhandlungen.
    2. April: Brandanschläge auf zwei Kaufhäuser in Frankfurt am Main aus Protest gegen den Vietnamkrieg. Zu den Tätern gehören die späteren RAF-Mitglieder Gudrun Ensslin und Andreas Baader.
    4. April: Der Bürgerrechtler Martin Luther King wird in Memphis (Tennessee) erschossen. Nach dem Attentat verschärfen sich die Rassenunruhen in den USA.
    11. April: Rudi Dutschke, führender Kopf der Außerparlamentarischen Opposition (APO), wird in Berlin bei einem Attentat lebensgefährlich verletzt. Es folgen schwere Krawalle. Der Axel-Springer-Verlag wird Ziel von Blockaden und Brandanschlägen.
    29. April: Das Musical "Hair" feiert am Broadway Premiere. Am 24. Oktober findet in München die Erstaufführung der deutschsprachigen Fassung statt.
    3. Mai: Studenten besetzen die Pariser Universität Sorbonne. Die Polizei räumt mit Gewalt. Es folgen Demos und Straßenschlachten. Die Gewerkschaften rufen für den 13. Mai zum Generalstreik auf, Arbeiter besetzen Betriebe.
    30. Mai: Der Bundestag verabschiedet die umstrittenen Notstandsgesetze.
    5. Juni: US-Senator Robert Kennedy, Bruder von John F. Kennedy und Kandidat der Demokraten für die Präsidentenwahl, wird in Los Angeles angeschossen und stirbt am Tag darauf.
    25. Juli: Papst Paul VI. erlässt die Enzyklika "Humanae Vitae". Für Katholiken bedeutet sie ein Verbot der Antibabypille und anderer künstlicher Verhütungsmittel.
    20. August: Der Prager Frühling wird gewaltsam beendet. Truppen des Warschauer Pakts beginnen mit der Besetzung der Tschechoslowakei.
    28. September: Der Beatles-Song "Hey Jude" erreicht die Spitze der US-Charts und wird zum größten Hit des Jahres.
    Studenten werden in Tlatelolco festgenommen (03.10.1968)
    Protest von Tommie Smith während der Medaillenverleihung bei den olympischen Spielen in Mexiko 1968
    5. November: Der Republikaner Richard Nixon wird zum 37. Präsidenten der USA gewählt.
    7. November: Die Journalistin und "Nazi-Jägerin" Beate Klarsfeld ohrfeigt Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU), den sie schon früher als "Nazi und Mörder" bezeichnet hatte.
    24. Dezember: "Apollo 8" umkreist den Mond. Die drei Astronauten an Bord sind die ersten Menschen, die den Himmelskörper umfliegen.

    4. Januar

    Die Komödie "Zur Sache, Schätzchen" über das Lebensgefühl vor der 68er-Bewegung kommt in die Kinos.

    Quelle: dpa