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Joschka Fischer: Der grüne Rock'n'Roller wird 70
- Vom Rebell zum Elder Statesman (1/12)
Einer der letzten Rock'n'Roller der deutschen Politik - wie sich Joschka Fischer einst nannte - feiert seinen 70. Geburtstag. Um den Ex-Außenminister ist es heute ruhiger geworden, dabei blickt er auf eine bewegte ...
- Taxifahrer, Straßenkämpfer, Außenminister (2/12)
... Vergangenheit zurück: Vom Taxifahrer, Straßenkämpfer, Grünen-Ikone zum eloquenten Außenminister und eher verschwiegenen Lobbyisten. "Das war mein Leben, so ein Leben wollte ich führen", sagte er kürzlich.
- Revoluzzer und Straßenkämpfer (3/12)
Politisiert haben den Sohn eines ungarndeutschen Metzgers die 68er. Für seine Umtriebe im linksradikalen Milieu, vor allem seine Schläge gegen einen Polizisten bei einer Straßenschlacht in Frankfurt 1973, musste er Jahre später öffentliche Prügel einstecken.
- Frankfurter Sponti-Szene (4/12)
Politische Weggefährten und WG-Mitbewohner: Mit Daniel Cohn-Bendit zog Fischer bei Demonstrationen durch die Straßen. Ende der 70er Jahre gehörten beide zu den Wegbereitern der Grünen.
- Provokation mit saloppem Schuhwerk (5/12)
Der Weg zum Staatsmann führte 1983 zunächst in die erste Grünen-Fraktion des Bundestags. 1985 wird er im hessischen Landtag als Umweltminister vereidigt - legendär sein Auftritt dort in Turnschuhen.
- Saalverweis nach Kraftausdruck (6/12)
Provokationen auch im Bundestag: 1984 schleuderte Fischer Bundestagsvizepräsident Richard Stücklen entgegen: "Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch."
- 1998: Rot-Grün an der Macht (7/12)
1998 wurde er im Kabinett von Gerhard Schröder (SPD) Vizekanzler und Chef des Außenamts. Doch die Hochlaune verflog schnell - 1999 warf Oskar Lafontaine seine Ämter hin. Auch zwischen Fischer und Schröder kam es zu Zerwürfnissen.
- Bombenkrieg im Kosovo, Farbbeutel in Bielefeld (8/12)
Fischer avancierte bald zum Star auf internationalem Parkett. Doch der Kosovo-Einsatz der Bundeswehr führte die Grünen in eine Zerreißprobe. 1999 wurde ihm bei einem Sonderparteitag aus Protest gegen das NATO-Engagement ein Farbbeutel ans Ohr geschleudert.
- Abschied von der politischen Bühne (9/12)
2005 die Zäsur: Rot-Grün wird abgewählt. Fischer zog einen Strich und sich aus der aktiven Politik zurück. Seither war er nie wieder bei einem Grünen-Bundesparteitag.
- Viele Läufe (10/12)
Nach dem Ausscheiden aus dem Amt war Fischer länger im Ausland, ein Jahr lehrte er an der US-Eliteuni Princeton, vermisste aber das deutsche Essen. Sowieso das Essen, mal dünn, mal dick, viele Läufe zu sich selbst, ...
- Sein Thema: Europa (11/12)
... Fischer vereint viele Leben in einem. Doch ein Thema lässt ihn bis heute nicht los: der Zusammenhalt in Europa in Zeiten der Krise. Mit seinem Unternehmen Joschka Fischer & Company ist er heute als Berater tätig.
- "Das hat zu mir gepasst'" (12/12)
Seit 2005 ist er mit der Filmproduzentin Minu Barati verheiratet, seine fünfte Ehe. Auf die Frage, warum er so oft geheiratet habe, sagte er: "Das ist vielleicht der katholisch-romantische Anteil in mir. Egal, das war ich, das hat zu mir gepasst."