Schleswig-Holstein: Learjet-Absturz auf Luftwaffenstützpunkt

    Hohn in Schleswig-Holstein:Learjet-Absturz auf Flugplatz - zwei Tote

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    Eine ziviler Learjet ist über dem Luftwaffenstützpunkt Hohn in Schleswig-Holstein abgestürzt. Dabei sind zwei Insassen ums Leben gekommen, Experten untersuchen die Hintergründe.

    Schleswig-Holstein, Hohn: Die Einfahrt zum Militärflugplatz Hohn, auf dem bei einem Flugunfall zwei Menschen ums Leben kamen.
    Die Einfahrt zum Militärflugplatz Hohn, auf dem bei einem Flugunfall zwei Menschen ums Leben kamen.
    Quelle: dpa

    Auf dem Luftwaffenstützpunkt Hohn in Schleswig-Holstein ist am Montag ein ziviler Learjet abgestürzt. Dabei starben zwei Menschen, wie ein Sprecher des Unternehmens Airbus bestätigte. Die Maschine der Tochtergesellschaft GFD (Gesellschaft für Flugzieldarstellung) sei beim Start um 12.45 Uhr innerhalb des Luftwaffenstützpunkts auf den Boden gestürzt.
    Der zweistrahlige Learjet sollte von Hohn aus zu einem Trainingseinsatz mit Fluglotsen der deutschen Luftwaffe in Norddeutschland starten. Aus Braunschweig reisten umgehend Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung an. Sie sollten bereits am Nachmittag mit ihren Untersuchungen beginnen.
    Tweet der Luftwaffe
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    Polizeidirektion: beide Todesopfer männlich

    Nach Angaben eines Sprechers der Polizeidirektion Neumünster verlor die Maschine während der Startphase an Höhe und schlug neben der Piste auf und zerschellte. Die Flughafenfeuerwehr sei schnell vor Ort gewesen, habe den Insassen aber nicht mehr helfen können, sagte er.
    Beide Todesopfer sind demnach männlich. Nähere Angaben etwa zu Alter oder Herkunft konnte der Sprecher nicht machen.

    Verteidigungsminister Pistorius spricht Angehörigen sein Beleid aus

    Airbus sprach den Familien, die von diesem tragischen Unfall betroffen sind, sein tiefstes Beileid aus. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) reagierte am Rande des Übergabeappells des Territorialen Führungskommandos in Berlin bestürzt.

    Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der beiden Verstorbenen. Ihnen gilt in diesen schweren Stunden unser tief empfundenes Mitleid. Was den fürchterlichen Unfall und damit den Tod zweier Menschen verursacht hat, ist nun Gegenstand der Untersuchung.

    Verteidigungsminister Boris Pistorius

    Flugplatz Hohn untersteht Luftwaffe als Ausweichplatz

    In Hohn bei Rendsburg war lange Zeit das Lufttransportgeschwader 63 der Luftwaffe stationiert. Von dem Flugplatz aus starteten Transall-Maschinen zu vielen auch internationalen Einsätzen. Ende 2021 wurde das Geschwader aufgelöst. Der Flugplatz wird von der Luftwaffe aber als Ausweichplatz weiter betrieben.
    Die GFD verfügt nach Angaben auf ihrer Internetseite über Learjets der Typen LR-35A und LR-36A. Die Flugzeuge können für die Flugzieldarstellung mit und ohne Schleppziele eingesetzt werden.
    Flugzieldarstellungen werden benötigt, damit Bundeswehreinheiten die see- oder landgestützte Flugabwehr mit Lenkflugkörpern und Rohrwaffen üben können.
    Quelle: dpa