Der Bär, der kürzlich in Bayern Spuren hinterlassen hat, war möglicherweise zuvor im Bezirk Kufstein unterwegs. Nun wurden in einem anderen Teil Tirols Tatzen-Abdrücke entdeckt.
Braunbär (Symbolbild)
Quelle: picture alliance / Zoonar
Der Bär, der in den oberbayerischen Landkreisen Rosenheim und Miesbach im April Spuren hinterlassen hat, ist möglicherweise im März in Tirol unterwegs gewesen. In Brandenberg im Bezirk Kufstein sei damals ein Bär von einer Wildkamera fotografiert worden, sagte Christa Entstrasser-Müller, Sprecherin der Tiroler Landesregierung. Es sei durchaus möglich, dass es sich dabei um dasselbe Tier handele.
Bären-Spuren im Schnee
Anfang dieser Woche seien zudem bei Stanzach im Bezirk Reutte in Tirol Bären-Spuren im Schnee entdeckt worden, sagte die Sprecherin. Auch der Kadaver eines möglicherweise von dem Bären gerissenen Rehs wurden demnach gefunden. Aufgrund der Distanz - mehr als 100 Kilometer von den Sichtungen in Oberbayern entfernt - sei aber davon auszugehen, dass es sich hierbei um einen anderen Bären handelte.
Zuvor hatte der "Münchner Merkur" über die Bären-Spuren in Tirol berichtet. Laut Entstrasser-Müller beobachten die Behörden in Tirol die Lage genau, sind aber nicht alarmiert:
Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) befindet sich die nächste Bären-Population im von Bayern etwa 120 Kilometer entfernten italienischen Trentino. Dort leben demnach rund 100 Bären. Eine Bärin hatte dort Anfang April einen Jogger getötet und wurde in der Nacht zum Dienstag eingefangen.
Die tödliche Attacke einer Bärin auf einen jungen Jogger in Italien sorgt für Aufregung. Wie viele Bären gibt es eigentlich in Europa, wo leben sie und geht Gefahr von ihnen aus?