Rund 43.000 Menschen sind laut einem Bericht 2022 in Somalia wegen Dürre gestorben. Demnach herrscht in dem ostafrikanischen Land gerade die schlimmste Dürre jemals.
Während der Trockenheit in Somalia sind im vergangenen Jahr schätzungsweise 43.000 Menschen gestorben. Etwa die Hälfte von ihnen seien Kinder, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO, des Kinderhilfswerks Unicef und der London School of Hygiene and Tropical Medicine.
Es sei damit zu rechnen, dass in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mindestens weitere 18.000 Menschen sterben werden, schrieben die Verfasser.
Bundesentwicklungsministerin Schulze will die Länder am Horn von Afrika mit rund 360 Mio. Euro unterstützen. In der Region herrscht zurzeit die schwerste Dürre seit Jahrzehnten.
In Somalia und seinen Nachbarstaaten Äthiopien und Kenia ist die Regenzeit fünfmal in Folge ausgeblieben. Die Dürre in Somalia ist dem Bericht zufolge die schlimmste, die je verzeichnet wurde. Millionen Nutztiere sind wegen der Wasserknappheit verendet.
Terror und Krieg in der Ukraine verschärfen Dürre in Ostafrika
Kämpfe gegen die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Al-Shabaab-Miliz haben nach UN-Angaben 3,8 Millionen Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Im Februar warnten die Vereinten Nationen, in diesem Jahr könne fast eine halbe Million Kinder schwer unterernährt sein.
Wegen steigender Lebensmittelpreise leiden immer mehr Menschen unter Hunger. Am Horn von Afrika sind allein 17 Millionen Menschen durch die Dürre vom Hungertod bedroht.
Der Krieg in der Ukraine verschärft das Problem. "Viele der traditionellen Geber haben ihre Hände in Unschuld gewaschen und sich auf die Ukraine konzentriert", sagte der UN-Koordinator für Somalia, Adam Abdelmoula, im Januar.