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Außenministerin in Äthiopien : Baerbock: Putin nutzt Nahrung als Waffe

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Während ihres Besuchs in Äthiopien macht Außenministerin Baerbock Russland für die global verschärfte Nahrungsknappheit verantwortlich. Präsident Putin setze Nahrung als Waffe ein.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock besucht ein Getreidelager in Äthiopien.
Außenministerin Annalena Baerbock besucht ein Getreidelager in Äthiopien.
Quelle: reuters

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wirft Russlands Präsident Wladimir Putin angesichts der Hungerkrise in Äthiopien vor, für die weltweit verschärfte Nahrungsknappheit verantwortlich zu sein. "Der russische Präsident setzt Getreide, setzt Lebensmittel als Waffe ein", sagte die Politikerin der Grünen am Donnerstag in der äthiopischen Stadt Adama beim Besuch des landesweit größten Getreidelagers des UN-Welternährungsprogrammes (WFP).

Das verschärft die dramatische Situation der Lebensmittelversorgung weltweit, weil auch die Dürren in der Welt weiter zugenommen haben.
Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

Aus diesem Grund sei es "so wichtig, dass wir auf den brutalen russischen Angriffskrieg eben nicht nur mit Hilfe für die Ukraine reagieren, sondern unsere humanitäre Hilfe, unsere Lebensmittelhilfe weltweit deutlich erhöht haben", sagte Baerbock.

Der Ukraine-Krieg sorgt für Getreideknappheit im globalen Süden. Eine Hungersnot droht. ZDFheute live dazu mit ZDF-Reporter in der Ukraine und einem Militärökonom.

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32 min
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Äthiopien: Millionen müssen hungern

In Äthiopien herrscht eine dramatische Dürre. Das Land ist stark von Weizen und Düngemitteln aus der Ukraine und Russland abhängig. Laut Welthungerhilfe haben rund 22 Millionen Menschen zu wenig zu essen. Äthiopien ist eines der ärmsten Länder der Welt.

Baerbock betonte, Nahrung sei ein Menschenrecht. Deutschland und Frankreich unterstützten die ukrainische Getreidespende an Äthiopien mit der Finanzierung und der Organisation des Transports, "damit die Menschen in Äthiopien nicht auch noch zum Opfer des russischen Angriffskrieges werden", sagte sie.

Beim Besuch von Bundesaußenministerin Baerbock verspricht Premierminister Abiy Ahmed Reformen. Seit dem erbitterten Krieg um die Region Tigray benötigt das Land dringend Hilfe.

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2 min
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Colonna: Hilfe ist humanitäre Pflicht

Ihre französische Kollegin Catherine Colonna unterstrich:

Die Menschen hier, die unter der Dürre leiden, sind nicht verantwortlich für das, was in der Ukraine passiert. Daher müssen wir ihnen helfen. Das ist eine humanitäre Pflicht.
Catherine Colonna, Außenministerin Frankreich

Baerbock und Colonna informierten sich in einer Lagerhalle über die Getreidehilfe aus der Ukraine und deren Verteilung durch das Welternährungsprogramm. Der Lagerkomplex hat eine Kapazität von 218.000 Tonnen. Aus der Ukraine waren Ende Dezember über Dschibuti 25.000 Tonnen Weizen geliefert worden, die dort auf die Verteilung warten.

Die Vereinten Nationen schlagen Alarm: In vielen Ländern herrsche eine Hungerkrise. Laut UNO sind rund 30 Millionen Kinder in 15 Staaten akut unterernährt.

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1 min
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Baerbock: Europa muss Gesicht zeigen

Deutschland und Frankreich boten Äthiopien nach dem Friedensabkommen für die Unruheregion Tigray auch über die Nahrungsmittelhilfe hinaus eine verstärkte Zusammenarbeit an. Es sei wichtig, dass Europa nun "schnell Gesicht zeigt", sagte Baerbock. Die äthiopische Regierung hatte im November ein Friedensabkommen mit der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) geschlossen.

Bei den Kämpfen in der nördlichen Region starben nach UN-Angaben seit November 2020 mehrere Hunderttausend Menschen. Äthiopien ist mit rund 120 Millionen Einwohnern nach Nigeria der zweitbevölkerungsreichste Staat Afrikas und eines der ärmsten Länder der Welt.

Mehr zur verzweifelten Lage in afrikanischen Ländern:

Ein Blick auf die Hauptsatdt der Zentralafrikanischen Republik, Bangui. (Archivbild)

Auswertung von "Care" - Die vergessenen Krisen in Afrika 

Die Hilfsorganisation Care e.V untersucht jährlich, wie die Online-Berichterstattung über globale Katastrophen stattfindet. Der Verlierer des Jahres 2022 heißt demnach: Afrika.

von Jens Lindner (Text), Andreas Hottmann (Grafiken)
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