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    Feier- und Urlaubstage in Deutschland

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    Feiertage in Deutschland:Neun Tage "seelische Erhebung"

    von Michaela Waldow
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    Neun Feiertage hat Deutschland im Jahr. Zusammen mit Urlaubstagen: Haben wir viel oder wenig im europäischen Vergleich? Ein Blick auf die Frei-Tags-Situation in Europa.

    Frau mit Füßen auf dem Tisch
    Eine ausgewogene Work-Life-Balance kann zu höherer Motivation und Zufriedenheit führen
    Quelle: Imago
    Neun bundesweite Feiertage gibt es Deutschland. Die Bundesländer weichen aber voneinander ab. Während es in den meisten Gemeinden in Bayern 13 Feiertage gibt, hat Hamburg zum Beispiel drei Feiertage weniger.
    Gesetzliche Feiertage in den Bundesländern
    ZDFheute Infografik
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    In Europa sind neun Feiertage pro Jahr das Minimum. Die Dänen gleichen die wenigen Feiertage mit durchschnittlich 30 Urlaubstagen und kurzen Arbeitstagen aus.
    In Deutschland gibt es einen gesetzlichen Urlaubsanspruch von 20 Tagen, tariflich vereinbart sind durchschnittlich 30 Tage. Wie in vielen Ländern ist die wirkliche Anzahl an bezahlten Urlaubstagen abhängig von Unternehmen, Dauer der Betriebszugehörigkeit, Vertrag und Alter.
    Feier- und Urlaubstage in den Ländern
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    Als „Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“ schützt Artikel 140 des Grundgesetzes in Verbindung mit Artikel 139 der Weimarer Reichsverfassung die Sonn- und Feiertage. Das gilt als ein Argument gegen die Abschaffung von bestimmten Feiertagen und auch in der Debatte, ob auf einen Sonntag gefallene Feiertage nachgeholt werden sollen.
    Feiertage wie Oster- und Pfingstsonntag liegen immer auf einem Sonntag, während bewegliche Feiertage zufällig auf ein Wochenende fallen können. 2022 war für Arbeitnehmer ein spärliches Feiertagsjahr, denn Weihnachten, Silvester und Neujahr fielen jeweils auf ein Wochenende, auch der Tag der Arbeit war an einem Sonntag. Was den Arbeitnehmer vielleicht ärgert, freut die Wirtschaft.

    Frei-Tage und Arbeitszeit

    Deutschland lag mit 34,8 Wochenstunden etwas unter dem europäischen Durchschnitt von 37 Stunden. Dieser Wert wird von anteilig 30 Prozent Teilzeitarbeitern beeinflusst. Die Wochenarbeitsstunden in Vollzeit lagen 2021 bei 40 Stunden. Am längsten im EU-Vergleich arbeiteten die Griechen mit 41,3 Wochenstunden.
    Durchschnittliche Wochenarbeitszeit
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    Bei der Jahresarbeitszeit der Arbeitnehmer macht sich die Anzahl der freien Tage neben der Wochenarbeitzeit bemerkbar: Deutschland hat - zusammen mit Dänemark - die meisten freien Tage und weist in der EU die kürzeste Jahresarbeitszeit auf. Laut Eurofound hatte Deutschland - gefolgt von Frankreich und Dänemark - im Jahr 2020 mit 1.574 die wenigsten Arbeitsstunden unter allen europäischen Ländern.
    Jahresarbeitsstunden in europäischen Ländern
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    Neben den durchschnittlich 39 freien Tagen - so viel hat noch Dänemark - ist zudem die Wochenarbeitszeit mit 34,8 Stunden vergleichsweise niedrig. In Bezug auf die Arbeitsproduktivität liegt Deutschland im europäischen Vergleich dabei im Mittelfeld.
    Die Niederlande haben eine höhere Produktivität bei weniger Wochenstunden als Deutschland. Spanien hat eine niedrigere Produktivität bei mehr Wochenstunden. Eine hohe Arbeitszeit bedeutet also nicht automatisch eine hohe Produktivität.

    Feiertage und BIP

    Die Anzahl der Feier- und Urlaubstage hat Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt. Auf der einen Seite wird an Feiertagen weniger produziert oder verkauft, auch entstehen mehr Kosten durch zum Beispiel Feiertagszuschläge. Auf der anderen Seite werden Feiertage häufig für Kurzurlaube, Kino- oder Restaurantbesuche genutzt.
    Feier- und Urlaubstage tragen dazu bei, die Arbeitsbelastung der Arbeitnehmer zu reduzieren, was wiederum zu einer höheren Produktivität und Leistungsfähigkeit führen kann. Es gibt Studien, die zeigen, dass eine ausgewogene Work-Life-Balance zu höherer Motivation und Zufriedenheit der Arbeitnehmer führt und damit auch die Produktivität steigern kann.
    BIP, Beschäftigungsquote und Produktivität
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    Neben den wirtschaftlichen Aspekten haben Feiertage weitere Effekte. Sie