Mindestens 42 Tote nach Überschwemmungen in Haiti

    Hurrikansaison in der Karibik:42 Tote nach Überschwemmungen in Haiti

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    Nach Überflutungen und Erdrutschen in Haiti steigt die Zahl der Todesopfer auf mindestens 42. Laut UN mussten mehr als 13.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen.

    Haiti, Port-au-Prince: Ein Mann watet über eine Straße, die nach heftigem Regen überflutet ist.
    Quelle: dpa

    Die Zahl der Todesopfer bei Überschwemmungen in Haiti ist auf mindestens 42 gestiegen. Weitere elf Menschen würden vermisst, 85 seien verletzt, teilte die Zivilschutzbehörde des Karibikstaates am Montag mit.
    Schwerer Regen am Wochenende hatte zu Hochwasser und Erdrutschen in mehreren Teilen des Landes geführt.
    Haitianischer Zivilschutz auf Twitter
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    37.000 Menschen betroffen

    Mindestens 13.633 Häuser wurden nach Angaben des Zivilschutzes überflutet. Besonders betroffen war die Region um die Hauptstadt Port-au-Prince. In der nahe gelegenen Küstenstadt Léogâne wurden 19 Todesfälle registriert, wie das Portal Juno7 unter Berufung auf den Zivilschutz-Chef Jerry Chandler berichtete.
    Nach UN-Angaben sind davon 37.000 Menschen betroffen, 13.400 hätten ihre Wohnungen verlassen müssen. In ganz Haiti richteten die Niederschläge massiven Sachschaden an, zahlreiche Straßen wurden zerstört.
    Einem Mann im Rollstuhl wird geholfen, sich einen Weg über eine überflutete Straße nach starkem Regen zu bahnen.
    Am Wochenende hatte starker Regen zu Überschwemmungen in mehreren Landesteilen geführt, die Rettungsarbeiten dauern an.
    Quelle: AP/dpa

    Immer wieder schwere Naturkatastrophen in Haiti

    Haiti ist das ärmste Land des amerikanischen Kontinents und erlebt immer wieder schwere Naturkatastrophen - darunter auch verheerende Erdbeben wie das von 2010, bei dem mehr als 200.000 Menschen ums Leben kamen.
    Die Abholzung, vor allem zur Herstellung von Kohle, macht den Staat, der sich die Karibikinsel Hispaniola mit der Dominikanischen Republik teilt, zudem anfälliger für Erdrutsche.

    Hurrikansaison hat gerade erst begonnen

    Die Hurrikansaison hat in der Region gerade begonnen - sie dauert von Juni bis November. Am Freitag hatte sich mit "Arlene" im Golf von Mexiko bereits der erste tropische Wirbelsturm der Saison gebildet, der stark genug war, um einen Namen zu bekommen. Er schwächte sich in der Nähe von Kubas Westküste am Samstag zu einem Sturmtief ab.
    Neben Naturkatastrophen sind die Menschen in Haiti auch mit zunehmender Gewalt konfrontiert:

    Gewalt in Port-au-Prince
    :Haiti: Lynchmorde auf offener Straße

    Bandenmitglieder in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince sind offenbar von der Bevölkerung auf offener Straße gelyncht worden. Die UN warnen vor kriegsähnlichen Zuständen.
    Polizeibeamte patrouillieren in Port-au-Prince (Haiti), aufgenommen am 24.04.2023
    Quelle: dpa, AFP, Reuters