Tipps für den Sommer: Wie man sich vor Hautkrebs schützt

    Tipps zur Vorbeugung:Wie man sich vor Hautkrebs schützen kann

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    Immer mehr Menschen erkranken an Hautkrebs. Wie man den Sommer genießen kann und sich trotzdem schützt: Tipps im Überblick.

    Frau sprüht sich mit Sonnenschutz ein
    Frau sprüht sich mit Sonnenschutz ein
    Quelle: dpa-tmn

    Der Kult um gebräunte Haut sowie die Reisefreudigkeit der vergangenen Jahrzehnte haben eine weltweite Konsequenz: eine hohe Zuwachsrate bei Hautkrebserkrankungen.
    Schon mit einfachen Maßnahmen lassen sich die Risiken, die von einer starken Sonneneinwirkung ausgehen, deutlich reduzieren. Die Deutsche Krebsgesellschaft hat folgende Tipps:

    Hauttyp bestimmen lassen und luftige Kleidung

    Wie lange die Haut der Sonne ausgesetzt werden kann, ohne dass ein Schaden entsteht, hängt vom Hauttyp und der Intensität der Sonnenstrahlung ab. Mehrere Hauttypen werden unterschieden, wobei hellhäutige Menschen deutlich häufiger an Hautkrebs erkranken als Menschen mit anderen Hauttypen. Sie benötigen einen höheren Sonnenschutz als andere.
    Sonnenschutz
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    • Auch Sonnenhut und Sonnenbrille schützen. Im Handel gibt es zudem spezielle UV-Schutz-Kleidung.
    • Unbekleidete Stellen wie etwa Gesicht, Ohren, Glatze, Schultern, Hände, Unterarme und Fußrücken reichlich mit Sonnenschutzmittel - je nach Hauttyp mit hohem Lichtschutzfaktor - eincremen. Das Nachcremen nach etwa zwei Stunden nicht vergessen.

    Mittagssonne meiden, vor allem im Hochsommer

    • Beachten Sie, dass in der Nähe zu Wasser, Sand oder Schnee sowie mit wachsenden Höhenmetern im Gebirge die UV-Belastung zusätzlich erheblich ansteigt. Beim Baden sind wasserfeste Sonnenschutzmittel zu verwenden, textiler Lichtschutz wirkt besser als Sonnencremes.
    Immuntherapie bei Hautkrebs
    Wege in der Hautkrebstherapie19.05.2023 | 5:47 min
    • Bei einem geplanten längeren Aufenthalt im Freien sollte eine halbe Stunde zuvor eine Sonnencreme mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden, der dem individuellen Hauttyp angepasst ist. Auch die Länge des Sonnenbades richtet sich nach dem Hauttyp.
    • Das höchste berufsbedingte Hautkrebsrisiko haben Beschäftigte, die viel im Freien arbeiten. Sie sollten besser geschützt und informiert werden. Dazu gehört, dass Arbeitgeber eine entsprechende Schutzausrüstung zur Verfügung stellen, etwa Sonnenhüte mit Krempe und Nackenschutz.

    Eigenuntersuchung und Vorsorge

    Hautkrebs und seine Vorstufen sind sicht- und tastbar. Deshalb ist eine regelmäßige Eigenuntersuchung sinnvoll. Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei den Pigmentmalen gelten. Sie sind an sich zwar meist harmlos, doch kann sich unter Umständen aus ihnen ein bösartiger Hauttumor entwickeln. Verändert sich ein über Jahre gleich gebliebener Leberfleck oder treten neue Leberflecke auf, empfiehlt es sich, diese einem Hautarzt zu zeigen.
    So stark sind die Fälle von Hautkrebs in Deutschland gestiegen:

    Statistisches Bundesamt
    :Immer mehr Fälle von Hautkrebs

    Immer mehr Menschen sind in Deutschland von Hautkrebs betroffen. Vor allem die Zahl der Erkrankungen an hellem Hautkrebs ist stark angestiegen.
    Ein Hautarzt untersucht am 25.06.2008 in seiner Praxis in Buchloe (Schwaben) die Haut einer Patientin bei einer Hautkrebs-Früherkennung
    Gesetzlich Krankenversicherte haben grundsätzlich ab dem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf einen kostenlosen Haut-Check. Bei dem Check untersuchen Arzt oder Ärztin die Haut von Kopf bis Fuß, auch Kopfhaut, Gesicht und Nägel. Bei Auffälligkeiten wird eine Gewebeprobe zur weiteren Abklärung entnommen.

    Vitamin D tanken - ohne Sonnenbrand zu riskieren

    Sonne hat auch positive Effekte: Sie verbessert das psychische und geistige Leistungsvermögen und regt die Bildung von Vitamin D an. Für eine ausreichende Bildung von Vitamin D genügt es, Gesicht, Hände und Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz zwei- bis dreimal pro Woche ein paar Minuten lang der Sonne auszusetzen.

    Vitamin D ist wichtig für das Immunsystem. Es trägt zur Erhaltung gesunder Zähne, Knochen und Muskelfunktion bei. Ein Vitamin-D-Mangel kann diese Folgen haben:

    • Knochenschmerzen
    • Verformungen der Knochen, vor allem der Rippen, Beine und Wirbelsäule
    • Knochenbrüche
    • Schwellungen am Übergang von Knorpel zu Knochen
    • Erweichung des Hinterkopfs
    • Verzögertes Schließen der Fontanelle bei Kleinkindern
    • Muskelschwäche
    • Anfälligkeit für Infekte

    Quelle: KNA

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