Europaweit:Über 50.000 minderjährige Geflüchtete vermisst
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Europaweit ist der Aufenthaltsort von Zehntausenden geflüchteten Minderjährigen unbekannt. Nicht selten enden deren Schicksale in Kriminalität oder Missbrauch, warnen Experten.
Die Zahl vermisster minderjähriger Flüchtlinge hat sich seit 2021 mehr als verdoppelt.
Quelle: dap
Europaweit werden derzeit 51.433 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge vermisst, die sich zuvor in staatlicher Obhut befanden. Das ergebe eine Datenrecherche des internationalen Journalistennetzwerks Lost in Europe, zu dem auch RBB24 Recherche gehöre, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtete. Bis heute hätten die Behörden keine Kenntnisse über den Verbleib der Kinder und Jugendlichen.
In Deutschland würden nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) derzeit 2.005 minderjährige Geflüchtete gesucht.
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Vermisste Kinder und Jugendliche: Zahl seit 2021 verdoppelt
Europaweit habe sich die Anzahl vermisster Kinder und Jugendlicher seit 2021 mehr als verdoppelt, so der RBB. Vor drei Jahren seien europaweit 18.292 minderjährige Flüchtlinge vermisst worden, in Deutschland 792. Die europaweite Analyse des Journalistennetzwerks offenbare zudem eklatante Unterschiede der nationalen Statistiken. Von 31 angefragten europäischen Ländern würden nur 15 vergleichbare Daten erheben.
Während einige Länder wie Italien und Österreich mit jeweils über 20.000 verschwundenen Kindern und Jugendlichen besonders hohe Zahlen meldeten, sammelten andere wie beispielsweise Spanien oder Griechenland gar keine Informationen dazu.
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Sorge vor Kriminalität und Missbrauch
Fachleute warnten davor, dass unbegleitete geflüchtete Kinder und Jugendliche besonderen Risiken ausgesetzt seien, heißt es in dem RBB-Beitrag weiter. Nach Beobachtungen des Deutschen Kinderhilfswerks könnten sie kriminellen Organisationen in die Hände fallen oder Opfer von sexuellem Missbrauch werden.
Im Mai soll der EU-Migrationspakt verabschiedet werden, der sowohl Gesetzesvorschläge für eine bessere Registrierung von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten als auch europaweite Vorgaben zur Vermittlung von Betreuungspersonen enthält.
Quelle: epd, AFP
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