Wahre Verbrechen: Zur falschen Zeit am falschen Ort

    Wahre Verbrechen:Zur falschen Zeit am falschen Ort

    von Yann Thönnessen
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    Musste die 17-jährige Nadine aus Mühlhausen sterben, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort war? Ist die Jugendliche aus Thüringen ein Zufallsopfer?

    Phantombild des Täters: Schlankes Gesicht, schwarze Wollmütze. Im Hintergrund: Polizeifahndungsplakat
    Sehen Sie hier die Kurz-Doku über dieses wahre Verbrechen.20.11.2020 | 10:47 min
    Mühlhausen, 16. November 2002: Die 17-jährige Nadine ist am Abend mit Freunden verabredet. Nachdem das Mädchen aber nicht erscheint, verständigen die Freunde Nadines Eltern. Das Verhalten ist sehr untypisch für die Schülerin: Nadine gilt als sehr zuverlässig. Ihre Eltern alarmieren daher umgehend die Polizei.

    Die Video-Reihe "Wahre Verbrechen" von ZDFheute und "hallo deutschland" stellt Ermittler bei der Lösung ihrer spektakulärsten Fälle vor. Erstmals öffnen sie dafür ihre Ermittlungsakten, zeigen Tatortfotos, Polizeivideos und Obduktionsberichte. Sie fahren an Leichenfundorte und berichten, wie sie den Tätern auf die Spur gekommen sind.

    Alle bisher erschienenen Folgen über Wahre Verbrechen im Überblick.

    Polizisten, Familie und Freunde durchkämmen die gesamte Stadt, in der Hoffnung die 17-Jährige schnell zu finden. Während dieser Suche werden Polizeibeamte in unmittelbarer Nähe des "Kristanplatzes" von einem Spaziergänger angesprochen. Er berichtet von einer leblosen Person, die im Laternenschein neben einer Bank liegt.

    Die Beamten sind dann an die Person herangetreten, haben sie angesprochen. Es erfolgte jedoch keine Reaktion.

    Bernd Isserstedt, Ermittler

    Es ist Nadine. Das Mädchen ist tot. Ihr Körper weist mehrere Messerstiche auf. Als Bernd Isserstedt am Fundort eintrifft, ist der schon weiträumig abgeriegelt. Vor Ort macht sich der erfahrene Ermittler ein erstes Bild von der Auffindesituation.

    War es ein Raubmord? Oder ein Sexualdelikt?

    Aufgrund der Spurenlage scheint einen Raubmord oder gar ein Sexualdelikt unwahrscheinlich: An der Bekleidung von Nadine ist nichts Ungewöhnliches festzustellen und in der Umhängetasche der 17-Jährigen wurden Bargeld, Handy und EC-Karte unangetastet zurückgelassen.
    Die Umgebung wird nach Spuren abgesucht. In unmittelbarer Nähe des Tatorts finden die Beamten einen Rucksack. Der Inhalt: eine leere Bierflasche und ein Taschenrechner. Weitere Hinweise oder ein eventuelles Tatwerkzeug, können nicht sichergestellt werden. Noch am gleichen Tag wird Nadines Leiche in die Rechtsmedizin überführt. Bringt die Obduktion die Ermittler auf die Spur des Täters oder der Täter?
    Der ganze Kriminalfall oben in der Kurz-Dokumentation.

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