Beobachtungsstelle: Vatikan untersucht Marienerscheinungen

    Rom schafft Beobachtungsstelle:Ist Ihnen die Jungfrau Maria erschienen?

    |

    Für gläubige Katholiken hat Maria als Mutter Jesu eine besondere Kraft. Einige Menschen glauben, sie sei ihnen schon einmal erschienen. Das will der Vatikan jetzt genauer regeln.

    Statue der Jungfrau Maria in Medjugorje
    An Orten wie Medjugorie soll die Jungfrau Maria schon Menschen erschienen sein.
    Quelle: epa

    Der Vatikan hat eine neue Beobachtungsstelle für Marienerscheinungen eingerichtet. Wie das Portal Vatican News berichtet, soll die Stelle Phänomene rund um mögliche Erscheinungen der Gottesmutter analysieren und interpretieren.
    Zudem sollen die Experten Untersuchungen zu diesen Ereignissen nach wissenschaftlichen Kriterien anstellen und weltweit koordinieren.
    Einzug zur Heiligsprechung durch Papst Fanziskus auf dem Petersplatz in Rom am 14.10.18 in der Vatikanstadt
    Auf dem Petersplatz in Rom hat Papst Franziskus sieben wichtige Katholiken zu Heiligen erklärt. Darunter Papst Paul VI., der in den 60er Jahren kirchliche Erneuerungen anstieß. 14.10.2018 | 0:27 min
    Die Beobachtungsstelle soll ihre Arbeit offiziell am Samstag aufnehmen. Die katholische Kirche hält Marienerscheinungen prinzipiell für möglich. Es gibt mehrere Orte, etwa die Wallfahrtsorte Altötting in Bayern oder Lourdes in Frankreich, wo sie Menschen erschienen sein soll.

    Als Wunder gelten Ereignisse, die den Naturgesetzen oder der Erfahrung widersprechen und deren Zustandekommen nicht plausibel erklärt werden kann. Im medizinischen Büro des Heiligtums wurden seit dessen Gründung vor 120 Jahren etwa 7000 Fälle von Heilungen gemeldet. Offiziell hat die Kirche bis heute 67 Heilungen als Wunder anerkannt. Dazu muss eine eigens eingesetzte Kommission aus verschiedenen internationalen Experten feststellen, dass die Heilung mit den gegenwärtig zu Verfügung stehenden wissenschaftlichen Mitteln und Erkenntnissen nicht erklärbar ist, und die Heilung im Zusammenhang mit Lourdes steht.

    Quelle: KNA

    Mehr zum Vatikan