Sachsen: Luchs-Pärchen im Erzgebirge ausgewildert

    Rund 20 sollen es werden:Luchs-Pärchen im Erzgebirge ausgewildert

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    Tierischer Zuwachs in den Wäldern des Erzgebirges: Ein Luchs-Pärchen ist dort im Rahmen eines Projekts ausgewildert worden. Rund 20 sollen es in drei Jahren sein.

    Luchs
    In Sachsen wurde ein Luchs-Pärchen ausgewildert.
    Quelle: dpa

    Nach rund 300 Jahren ist der Luchs in Sachsens Wälder zurückgekehrt. Dafür wurden am Montag im westlichen Erzgebirge die ersten beiden Großkatzen ausgewildert, wie das sächsische Umweltministerium am Dienstag in Dresden mitteilte. Es handele sich um Nova und Juno.
    Das weibliche Tier Nova wurde den Angaben zufolge im Schweizer Jura gefangen. Der männliche Luchs Juno, ein sogenannter Kuder, entstammt einer Zucht des "Wildkatzendorfs Hütscheroda" in Thüringen.
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    Die Aufzuchtstationen des iberischen Luchs im Alentejo spielen eine entscheidende Rolle im Schutz und der Erhaltung dieser bedrohten Tierart in Portugal. Der iberische Luchs ist eine der seltensten und gefährdetsten Katzenarten der Welt. 07.06.2023 | 4:34 min

    Rund 20 Luchse sollen in Sachsen leben

    Für die wissenschaftliche Begleitung der Wiederansiedlung wurden nach Angaben des Ministeriums beide Tiere mit GPS-Senderhalsbändern ausgestattet. Zudem seien Wildkameras in dem Waldgebiet angebracht worden. Darüber hinaus sollen Beobachtungen von Luchsen sowie Spuren- oder Kotfunde in das Monitoring einfließen.
    Im Rahmen des Projekts "RELynx Sachsen" ist laut Umweltministerium geplant, bis 2027 rund 20 Eurasische Luchse im Erz- und Elbsandsteingebirge auszuwildern. Die Sächsische Schweiz und das Erzgebirge gelten demnach als das größte zusammenhängende Waldgebiet Sachsens und ursprüngliches Verbreitungsgebiet der Großkatzen.

    Umweltminister: Sächsische Luchse eine Brücke nach Osteuropa

    Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) erklärte, perspektivisch sollen die sächsischen Luchse eine Brücke bilden zwischen den Populationen im Harz und in Thüringen und Osteuropa. Beteiligt an dem Projekt sind das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz und die Professur für Forstzoologie der Technischen Universität Dresden. Die Projektleitung liegt beim Landesumweltamt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro.
    Quelle: epd
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