Die norditalienische Region Emilia-Romagna ist von schwerem Hochwasser betroffen, mindestens 14 Menschen sind gestorben. Die Lage bleibt gefährlich, es wird neuer Regen erwartet.20.05.2023 | 1:31 min
Meloni verlässt vorzeitig G7-Treffen
Für den Sonntag wurde auch Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zum Besuch in den am heftigsten betroffenen Gebieten erwartet. Die Regierungschefin erklärte am Samstag, den noch bis Sonntag laufenden
G7-Gipfel im japanischen Hiroshima früher als geplant zu verlassen. "Ehrlich gesagt kann ich in einem so komplexen Moment nicht so weit von Italien entfernt bleiben", sagte sie im Gespräch mit Reportern. Sie dankte den 5.000 mobilisierten Helfern sowie auch den G7-Staats- und Regierungschefs für deren Hilfsangebote.
Bundeskanzler
Olaf Scholz (
SPD) schrieb im Onlinedienst Twitter: "Deutschland steht in dieser schweren Zeit eng an der Seite Italiens." Angesichts der verheerenden Überschwemmungen gelte sein "tiefes Mitgefühl allen Betroffenen, insbesondere den Angehörigen der Opfer", erklärte der Kanzler, der zu den Teilnehmern des G7-Gipfels gehörte.
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In der im Nordosten Italiens gelegenen Emilia-Romagna war am Dienstag und Mittwoch so viel Regen niedergegangen wie sonst in einem halben Jahr. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer, in rasender Geschwindigkeit überflutete das Wasser Felder, Straßen und Häuser. Bis Samstag kamen mindestens 14 Menschen ums Leben.
Viele Erdrutsche, Straßen zerstört
Die Überschwemmungen verursachten mehr als 305 Erdrutsche und beschädigten oder versperrten über 500 Straßen in der Region. Der Bürgermeister der Stadt Bologna, Matteo Lepore, sagte am Samstag, es werde "Monate, und mancherorts vielleicht Jahre" dauern, bis die Straßen und Infrastruktur repariert seien.
Die Behörden in Ravenna ordneten am Samstag die sofortige Evakuierung von weiteren bedrohten Ortschaften an. Ein bei der Wiederherstellung der Stromversorgung eingesetzter Helikopter verunglückte der Feuerwehr zufolge nahe der Gemeinde Lugo. Einer der vier Menschen an Bord wurde dabei verletzt.
Quelle: AFP