Waldbrände breiten sich aus:Kanada bittet um internationale Hilfe
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In vier kanadischen Provinzen wüten Waldbrände. Über eine Million Hektar Fläche sind bereits verbrannt. Die Regierung bittet nun um internationale Hilfe.
Angesichts der sich weiter ausbreitenden Waldbrände im Westen des Landes hat Kanada einen internationalen Hilferuf gestartet. Bill Blair, Minister für öffentliche Sicherheit, erklärte am Mittwoch in der Hauptstadt Ottawa:
Eine weitere Herausforderung sei, dass es nun auch eine beträchtliche Zahl von Bränden in Saskatchewan, British-Columbia und den Nordwest-Territorien gebe. Daher richte sich Kanada nun "an andere Länder, die USA, Mexiko, Australien und Neuseeland", und bitte diese um Hilfe.
Die Waldbrände in Kanada breiten sich weiter aus. Besonders verheerend: "Der Boden brennt bis zu einem Meter unter der Erde", so ZDF-Reporter Johannes Hano in Edson.16.05.2023 | 3:02 min
Allein in Alberta 27 Flächenbrände außer Kontrolle
In Alberta sind durch die seit Anfang Mai wütenden Waldbrände bereits mehr eine halbe Million Hektar Wald und Grasland niedergebrannt. Zahlreiche Wohngebäude und Unternehmen wurden zerstört.
Rund 2.500 Feuerwehrleute aus dem ganzen Land und 400 Soldaten kämpften allein in dieser Provinz gegen die Flammen, von denen derzeit 27 nicht unter Kontrolle sind.
In der westlichsten Provinz, in British Columbia, gab es am Mittwoch 60 Brände, von denen 15 als unkontrolliert galten. Auch wichtige Bahnlinien und Infrastruktur sind von den riesigen Flächenbränden betroffen.
Behörden: Monate, um Waldbrände zu bewältigen
Im Gebiet der Nordwest-Territorien wurden tausende Menschen wegen der Brände in Sicherheit gebracht. Josée St-Onge, Sprecherin der Rettungsdienste in Alberta, bekräftigte den Bedarf an internationaler Unterstützung.
Angesichts der Vielzahl der Brände werde es Monate dauern, bis diese bewältigt seien, "es sei denn, ein bedeutender Wetterwechsel bringt viel Feuchtigkeit", sagte sie. Es werde ein "langer Kampf".
Trockenheit, Rekordtemperaturen und starker Wind
Seit vergangenen Herbst hat hat es im Westen Kanadas kaum geregnet; der Boden ist entsprechend sehr trocken. Schon in den vergangenen Jahren hat es dort sehr wenig Niederschläge gegeben. Anfang Mai kamen starke Winde und Rekordtemperaturen hinzu von bis zu 15 Grad über dem Normalwert für die Jahreszeit.
Der Westen Kanadas wird seit einigen Jahren immer wieder von extremen Wetterereignissen getroffen, die sich nach Expertenangaben durch den Klimawandel in Intensität und Häufigkeit verstärken.
Quelle: AFP, ZDF
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