Israelische Soldaten schockieren mit Bildern auf Instagram
Instagram-Posts im Gaza-Krieg:Wie Israels Soldaten mit Bildern schockieren
von Anselm Stern, Tel Aviv
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Videos und Bilder, die nackte Gefangene zeigen, unmenschliche Siegerposen und erniedrigende Kommentare: Einige israelische Soldaten nutzen Instagram für makabere Kriegsbilder.
Die Lage im Gazastreifen spitzt sich immer weiter zu. Einige israelische Soldaten schockieren jetzt mit Bildern auf Instagram. (Archivbild)
Quelle: AP Photo/Victor R. Caivano
"Happy Hunting" (dt.: fröhliche Jagd): Das steht geschrieben auf dem Instagram-Profilbild einiger israelischer Soldaten, die auf der Social-Media-Plattform gemeinsam den Account "HamasHuntingClub" nutzen. Hier posten sie makabere Videos und Fotos von ihrem Einsatz im Gazastreifen. Die Clips sind meist unterlegt mit martialischer Musik, Fotos zeigen die Soldaten mehrfach mit Gefangenen - samt Siegerpose.
Recherchenetzwerk beobachtete den Instagram-Account
Ein Bild etwa zeigte einen Gefangenen auf einem Plastikstuhl, gefesselt und mit verbundenen Augen. Als Kommentar haben die israelischen Soldaten hinzugefügt: "He won't sleep well." Übersetzt: "Er wird nicht gut schlafen." Dahinter stand ein fröhlicher Smiley. Der Post wurde mittlerweile gelöscht.
Das internationale, investigative Recherchenetzwerk "Bellingcat" hatte die Accounts von israelischen Soldaten nach eigenen Angaben länger beobachtet und zuletzt über die Videos und Bilder berichtet.
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"HamasHuntingClub": Account zeigt fast nackte Gefangene
Laut dem Bericht gibt es dort mehrere Fotos von fast komplett nackten Gefangenen. Demnach zeigt ein Bild mehrere Menschen gefesselt und mit verbundenen Augen auf dem Boden sitzend, nur noch bekleidet mit ihren Unterhosen. Auch Videos mit ähnlichem Inhalt kursieren im Netz.
Ein anderes Video auf YouTube - wohl ebenfalls gepostet von einem israelischen Soldaten - zeigt das Kampfgebiet, darüber eine Rauchwolke. Ein Mann sagt auf Hebräisch: "Oh, Gaza brennt. Möget Ihr bei lebendigem Leib verbrennen, Ihr Hurens****."
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Israelische Armee spricht von Einzelfällen
Das israelische Militär reagiert auf den Account und dessen Inhalte. Auf ZDFheute-Anfrage schreibt ein Sprecher:
Außerdem stellt der Sprecher klar, die geposteten Bilder und Videos würden von den Befehlen und Werten der israelischen Armee abweichen.
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Experte sieht Völkerrecht verletzt
Luke Moffett ist Professor für Menschenrechte und humanitäres Völkerrecht an der Queen's University in Belfast. Dem Recherchenetzwerk "Bellingcat" sagt er:
Das israelische Militär gibt gegenüber ZDFheute an: "Wenn es einen Verdacht gibt, dass es Straftaten gab, ermittelt die Militärpolizei."
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