Mitte-Rechts-Chef Montenegro:Portugal hat neuen Ministerpräsidenten
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Luis Montenegro ist neuer Ministerpräsidenten in Portugal. Seine konservative AD soll eine Minderheitenregierung bilden, muss sich aber gegen starke Rechtspopulisten behaupten.
Nach der Parlamentswahl in Portugal wird der konservative Politiker Luis Montenegro neuer Ministerpräsident. Der 51-Jährige wird voraussichtlich eine Minderheitsregierung bilden. 21.03.2024 | 0:19 min
Elf Tage nach der vorgezogenen Parlamentswahl in Portugal hat Präsident Marcelo Rebelo de Sousa den konservativen Politiker Luís Montenegro zum neuen Regierungschef ernannt. Das teilte das Präsidentenamt in Lissabon am frühen Donnerstagmorgen mit.
Konservative überholen Sozialisten
Montenegros konservatives Bündnis AD hatte bei der Wahl am Sonntag vor einer Woche die meisten Stimmen erhalten und die seit acht Jahren regierenden Sozialisten knapp übertrumpft, eine Parlamentsmehrheit jedoch klar verfehlt. Nach Auszählung fast aller Stimmen auch aus dem Ausland kamen die Konservativen nur auf etwa ein Drittel der insgesamt 230 Sitze im Parlament.
Bei der jüngsten Parlamentswahl in Portugal konnte die rechte Partei Chega ihr Ergebnis mehr als verdoppeln. Die Regierungsbildung dürfte deshalb schwierig werden. 11.03.2024 | 1:42 min
Großer Sieger der Wahl war André Ventura von der rechtspopulistischen Partei Chega, die die Zahl ihrer Sitze mehr als vervierfachen konnte. Da Montenegro Chega als "ausländerfeindliche" und "rassistische" Partei gebrandmarkt und eine Zusammenarbeit mit den Populisten wiederholt abgelehnt hat, dürfte das Regieren für ihn sehr schwierig werden.
Zitterpartie für Montenegro nicht ausgestanden
Als Ministerpräsident muss Montenegro dem Parlament nun sein Regierungsprogramm vorlegen. Sollte er dafür absehbar keine Mehrheit erhalten, würde eine weitere Neuwahl wahrscheinlicher. Wirklich ernst wird es, wenn Montenegro einen Haushaltsentwurf durchs Parlament bringen muss.
Eine "große Koalition" zwischen Konservativen und Sozialisten gilt in Portugal als ausgeschlossen. Ähnlich wie im Nachbarland Spanien trennen die beiden Hauptparteien faktisch unüberwindbare Differenzen.
Quelle: dpa
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