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Anschlag in Istanbul : PKK weist Verantwortung von sich

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Nach dem Anschlag in Istanbul hat die Polizei eine von militanten Kurden ausgebildete Syrerin festgenommen, die die Bombe platziert haben soll. Die PKK bestreitet eine Beteiligung.

Laut türkischer Polizei soll eine verhaftete Syrerin die gestrige Explosion herbeigeführt haben - im Auftrag einer kurdischen Gruppierung. Es gab zahlreiche Festnahmen.

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In Zusammenhang mit dem Bombenanschlag in Istanbul hat die Polizei 46 Personen festgenommen. Darunter sei auch ein Syrerin, die die Bombe platziert haben soll, teilte die Polizei am Montag mit. Bei einer ersten Befragung habe sie angegeben, von militanten Kurden in Syrien ausgebildet worden zu sein. Sie sei über die nordsyrische Region Afrin in die Türkei gereist.

Die türkische Regierung hatte zuvor militante Kurden aus Syrien für den Anschlag am Sonntag verantwortlich gemacht.

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK bestritt die Vermutungen, sie sei in den Anschlag verwickelt. Sie nehme keine Zivilisten ins Visier, teilte die PKK mit, die seit Jahrzehnten für mehr Autonomie der Kurden kämpft und nicht nur von der Türkei sondern auch von der Europäischen Union und den USA als Terror-Organisation eingestuft wird.

Innenminister: Befehl für Anschlag kam aus Kobani

Der Befehl für den Anschlag sei aus der nordsyrischen Stadt Kobani gekommen, sagte Innenminister Süleyman Soylu. Dort sind die türkischen Streitkräfte in den vergangenen Jahren mehrfach gegen die syrisch-kurdische Miliz YPG vorgegangen, die von der Regierung in Ankara als Terror-Organisation und Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK angesehen wird.

Der schnelle Fahndungserfolg nach dem Bombenanschlag in Istanbul sei "überraschend", so ZDF-Korrespondent Luc Walpot. Der Innenminister habe keine Details zur PKK-Verbindung der Verdächtigten genannt.

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Die Person, die mutmaßlich die Bombe in der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal gelegt haben soll, sei zudem durch die nordsyrische Region Afrin gereist, sagte Soylu. Im Fernsehen wurden Bilder gezeigt, wie offenbar eine Frau ein Paket am Tatort ablegte.

Auf einem bei Twitter geteilten Video einer Überwachungskamera ist der Moment der Explosion aus nächster Nähe zu sehen. Die Bombe war möglicherweise in einer Tasche, die an einer Bank abgestellt war.

Innenminister kündigt Vergeltung an

Bei dem Bombenanschlag auf einer belebten Einkaufsstraße mitten in Istanbul am Sonntagnachmittag waren sechs Menschen getötet und 81 weitere verletzt worden. 50 Verletzte konnten nach Angaben des Innenministers bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Zwei der Verletzten befanden sich in lebensbedrohlichem Zustand.

Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach von einem "hinterhältigen Anschlag" auf die Metropole, in der rund 16 Millionen Menschen leben.

"Wir wissen, welche Botschaft diejenigen, die diese Aktion durchgeführt haben, uns senden wollen. Wir haben diese Botschaft verstanden", sagte Innenminister Süleyman Soylu.

Keine Sorge, wir werden es ihnen heimzahlen.
Innenminister Süleyman Soylu

Minister macht auch USA für Anschlag verantwortlich

Der Minister machte auch die Vereinigten Staaten verantwortlich. Er sagte, eine Beileidsbekundung aus dem Weißen Haus käme einem "Mörder gleich, der als erster am Tatort auftaucht". Die Türkei wirft den USA vor, syrisch-kurdische Gruppen zu unterstützen. Das Weiße Haus hatte in einer Beileidsbekundung die Tat in Istanbul verurteilt und erklärt, die USA stünden an der Seite des Nato-Verbündeten Türkei.

Die Istiklal-Straße wurde am Montagmorgen wieder geöffnet, nachdem die Polizei ihre Ermittlungen vor Ort abgeschlossen hatte. Menschen legten Blumen am Ort des Anschlags ab.

Istanbul und andere türkische Städte waren in der Vergangenheit wiederholt von politisch motivierten Anschlägen militanter kurdischer und auch islamistischer Gruppen erschüttert worden.

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