Zusammenstöße in Paris: Erneut Proteste gegen Rentenreform

    Zusammenstöße in Paris:Erneut Proteste gegen Rentenreform

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    Der Widerstand gegen die Rentenreform der Regierung in Frankreich ebbt nicht ab. Erneut kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.

    Auf dem Pariser Place de la Concorde unweit des Parlaments kam es am Freitagabend wieder zu Ausschreitungen.
    Auf dem Pariser Place de la Concorde unweit des Parlaments kam es am Freitagabend zu Ausschreitungen.
    Quelle: epa/Teresa Suarez

    Bei einer Protestkundgebung gegen das Vorgehen der französischen Regierung bei der Rentenreform ist es am Freitagabend in Paris erneut zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen.
    Laut Medienberichten setzten Sicherheitskräfte Wasserwerfer und Tränengas gegen die Protestierenden ein, die Pflastersteine und Feuerwerkskörper auf Polizisten warfen. Auch Gegenstände wurden in Brand gesetzt.

    Reform ohne Abstimmung in Nationalversammlung

    Nach Informationen des französischen Fernsehsenders BFMTV wurden 61 Menschen festgenommen. Der Sender Franceinfo meldete zudem unter Berufung auf Polizeiangaben, fünf Polizisten seien verletzt worden. Auch in anderen Städten kam es zu Protesten, etwa in Bordeaux, Lyon und Straßburg.
    Die spontane Kundgebung in Paris fand auf dem zentralen Place de la Concorde statt, der unweit des Parlamentsgebäudes liegt. Dort war es bereits am Vortag zu Ausschreitungen gekommen, nachdem die französische Regierung beschlossen hatte, die umstrittene Reform mit Hilfe des Sonderartikels 49.3 ohne Abstimmung in der Nationalversammlung durchzuboxen.

    Gewerkschaften rufen zu landesweitem Streik auf

    Sie befürchtete, dass nicht genügend Abgeordnete der Reform zustimmen. Diese sieht vor, das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahren zu erhöhen.
    Seit Wochen schon protestieren Gewerkschaften mit Streiks gegen das Reformvorhaben. Für den nächsten Donnerstag haben sie erneut zu einem landesweiten Streik- und Protesttag aufgerufen.
    Quelle: dpa

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