Fünf Terrorverdächtige in Schweden festgenommen

    Verbindung zu Koranverbrennung:Schweden: Fünf Terrorverdächtige festgenommen

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    Fünf mutmaßliche Terroristen sind in Schweden festgenommen worden. Ihre Pläne sollen in Verbindung mit den Koranverbrennungen im Januar stehen.

    Schweden, Stockholm: Vorsitzender der Partei Stram Kurs Rasmus Paludan verbrennt eine Kopie des Korans vor der türkischen Botschaft. Archivbild
    Diese Szenen sollen mit den Terrorplänen in Verbindung stehen: Im Januar kam es vor der türkischen Botschaft in Stockholm zu Koranverbrennungen.
    Quelle: Reuters

    Wegen Terrorverdachts haben Sicherheitskräfte in Schweden fünf mutmaßliche Islamisten festgenommen. Die Pläne stünden im Zusammenhang mit Protesten nach einer Koranverbrennung im Januar, teilte der Nachrichtendienst Säpo mit.

    Wir gehen davon aus, dass es internationale Verbindungen gibt, insbesondere zur Terrororganisation IS.

    Susanna Trehörning, Abteilungsleiterin

    Die fünf Männer seien bei abgestimmten Einsätzen in den Städten Eskilstuna, Linköping und Strängnäs festgenommen worden.

    Türkei blockiert Nato-Beitritt Schwedens

    Eine islamfeindliche Koranverbrennung in Schweden im Januar hatte für Ärger mit dem Nato-Mitglied Türkei gesorgt. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte als Reaktion gedroht, Schweden könne bei seinem Nato-Antrag nicht mit seiner Unterstützung rechnen. Ankara blockiert Schwedens geplanten Beitritt zu dem Verteidigungsbündnis seit langem.
    Alle 30 Nato-Mitglieder müssen den Beitritten zustimmen, 28 haben das bereits getan. Nur Ungarn und die Türkei fehlen noch. Den Widerstand gegen einen Beitritt Finnlands hatte Ankara kürzlich aufgegeben, das Nachbarland Schwedens wurde deshalb am Dienstag das 31. Mitglied.
    Nach der Koranverbrennung eines islamfeindlichen Aktivisten habe es einen deutlichen Anstieg von Drohungen gegen Schweden und schwedische Interessen gegeben, sagt Trehörning. Nach Einschätzung von Säpo steht aber kein unmittelbarer Angriff bevor. Die Staatsanwaltschaft muss bis Karfreitag entscheiden, ob sie die fünf Männer in Untersuchungshaft nimmt.
    Quelle: dpa

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