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NRW-Innenminister:Reul: Türkei übt hier Druck auf Wähler aus
von Christian Rohde
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1,5 Millionen Wähler in Deutschland dürfen bei der türkischen Präsidentenwahl abstimmen. Dabei übe Ankara Druck aus, kritisiert NRW-Innenminister Herbert Reul - und droht.
Wähler vor einem türkischen Wahllokal in Stuttgart.
Quelle: dpa
Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), warnt kurz vor der Präsidentschaftswahl in der Türkei vor verbotener Einflussnahme. Die Regierung Erdogan versuche, auf türkischstämmige Wahlberechtigte in Deutschland Druck auszuüben. "Das findet manchmal auf Wegen und mit Methoden statt, die nicht akzeptabel sind", sagt Reul ZDF frontal.
Der türkische Staat versuche, in Deutschland dafür zu werben, dass die Regierung Erdogan im Amt bleibt, so Reul weiter.
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1,5 Millionen Türken in Deutschland wahlberechtigt
In Deutschland sind rund 1,5 Millionen Menschen wahlberechtigt für die Präsidentschaftswahlen in der Türkei am 14. Mai. Für eine weitere Amtszeit ist Präsident Recep Tayyip Erdogan auch auf die Stimmen in Deutschland angewiesen. Ein direkter Wahlkampf türkischer Politiker in Deutschland ist allerdings verboten. Dennoch machen türkische Abgesandte der Erdogan-Partei AKP nachweislich immer wieder in Deutschland Stimmung.
Im Ausland lebende Türken dürfen mitentscheiden, ob der türkische Präsident Erdogan wiedergewählt wird. Dieser Teil der Stimmabgabe ist jetzt vorbei, auch in Deutschland.09.05.2023 | 1:30 min
Anfang des Jahres bedrohte beispielsweise in Neuss ein AKP-Politiker türkische Oppositionspolitiker im deutschen Exil mit den Worten: "Wir haben sie in der Türkei fertig gemacht und jetzt machen wir sie in Deutschland fertig." Ein Video davon wurde später auf Twitter verbreitet.
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Verfassungsschutz NRW beobachtet Druck auf Politiker
Solchen Ausfällen müsse sich der Staat entgegenstellen, sagt Reul:
Erst vor wenigen Tagen hatte das Landesamt für Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen öffentlich gemacht, dass die türkische Regierung versucht, auf Politiker in Deutschland Einfluss zu nehmen.
Quelle: ZDF
Mehr zum Thema sehen Sie in der frontal-Dokumentation "Erdoğans Terrorliste". Am Dienstag, 09. Mai 2023, um 21 Uhr im ZDF und in der ZDF-Mediathek.
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