US-Wahl 2020: Murdoch gibt Falschaussagen bei Fox News zu

    US-Wahl 2020:Murdoch gibt Falschaussagen bei Fox News zu

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    Trumps Lüge vom Wahlbetrug nach der verlorenen US-Wahl 2020 wurde auch über Fox News verbreitet - das räumte Medienmogul Murdoch nun unter Eid ein. Er sei nicht eingeschritten.

    Rupert Murdoch, aufgenommen am 31.10.2019 in New York (USA)
    Rupert Murdoch (Archivfoto)
    Quelle: dpa

    Fox-News-Chef Rupert Murdoch hat Falschbehauptungen einiger Kommentatoren seines konservativen Nachrichtensenders über das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl 2020 eingeräumt.
    Er sei auch nicht eingeschritten, als sie die Lüge bekräftigt hätten, wonach der damalige Amtsinhaber Donald Trump durch Betrug um den Wahlsieg gebracht worden sei, gab Murdoch in einer eidesstattlichen Erklärung zu, aus der am Montag (Ortszeit) Auszüge publik wurden.

    Wahlmaschinenhersteller verklagt Fox News

    Hintergrund der Aussage ist eine Verleumdungsklage, die Wahlmaschinenhersteller Dominion Voting Systems gegen den Nachrichtensender Fox News und dessen Mutterkonzern Fox Corp angestrengt hat.
    Das Unternehmen mit Sitz in Denver wirft einigen Angestellten von Fox News vor, ganz bewusst falsche Behauptungen von Unterstützern Trumps hinausposaunt zu haben, wonach Wahlgeräte von Dominion manipuliert worden seien, um nachträglich Stimmen zu ändern.
    Dadurch seien dem Wahlmaschinenhersteller Gewinneinbußen in Millionenhöhe entstanden, auch sein Ruf habe Schaden genommen.

    Murdoch waren Falschaussagen bewusst

    Bei seiner Aussage wurde der 91 Jahre alte Murdoch gefragt, ob er sich dessen bewusst gewesen sei, dass einige Kommentatoren wie Lou Dobbs, Maria Bartiromo, Jeanine Pirro und Sean Hannity die Mär vom Wahlbetrug wiedergegeben hätten. Der Medienunternehmer bejahte.
    Aus Gerichtsdokumenten ging zudem hervor, dass Murdoch im September 2020 - also Wochen vor der Wahl - auf die Entlassung von Dobbs gedrungen habe, weil er "ein Extremist" sei. Murdoch soll zudem erklärt haben, dass er es für "sehr schlecht" halte, dass der frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani Trump berate, weil Giulianis "Urteilsvermögen schlecht" und er extrem parteiisch sei.
    Auf die Frage, ob er hätte verhindern können, dass Giuliani und Sidney Powell - einer der Anwälte Trumps - bei Fox News auf Sendung gehen können, antwortete Murdoch: "Das hätte ich. Habe ich aber nicht getan."
    Quelle: AP