Warum Freunde wichtig sind - positiv für die Gesundheit

    Zum Valentinstag:Vier Gründe, warum Freunde so wichtig sind

    von Gary Denk
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    Am Valentinstag wird die Liebe gefeiert. Doch Studien zeigen: Freundschaften sind auch extrem wichtig. Wer gute Freunde hat, lebt länger und bleibt im Alter geistig fitter.

    Eine Gruppe von vier Freunden sitzt zusammen in einem Café
    Sich an Valentinstag mit Freundinnen und Freunden treffen? Warum nicht, denn der Tag ist nicht nur für Verliebte.
    Quelle: Colourbox.de

    Grund 1: Wer gute Freundinnen und Freunde hat, lebt länger 

    Eine Meta-Analyse mit 148 Studien hat gezeigt: Menschen mit einem größeren sozialen Netz leben länger.  
    Auch die Qualität der Freundschaften spielt eine Rolle: Wer starke soziale Beziehungen hat, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, länger am Leben zu bleiben, als diejenigen, die nur schwache Bindungen haben.  
    Freund*innen zu haben, sei für die Gesundheit ähnlich effektiv wie der Verzicht aufs Rauchen, so die Forschenden. Laut der Studie spielen Freundschaften sogar eine größere Rolle für die Lebenserwartung als das Körpergewicht oder die sportliche Betätigung
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    Grund 2: Freundschaften stärken das Immunsystem 

    Auch für das Immunsystem ist die gemeinsame Zeit mit Freund*innen wichtig. Das erschließe sich aus der Einsamkeitsforschung, sagt Eva Peters, Leiterin des Psychoneuroimmunologie-Labors der Uniklinik Gießen.  

    Bei einsamen Menschen treten viele Erkrankungen häufiger auf, zum Beispiel Bluthochdruck oder Krebserkrankungen.

    Prof. Eva Peters

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    Wer sich dauerhaft einsam fühlt, leidet eher unter chronischem Stress. Das sorge für veränderte Werte von Stressbotenstoffen wie zum Beispiel Cortisol im Blut. Freundschaften wirkten dem entgegen, erklärt Peters: "Die gemeinsame Zeit mit Freund*innen kann helfen, das Hormon Cortisol im Blut so einzustellen, dass Entzündungen gestoppt werden, das weiß man zum Beispiel aus Untersuchungen über das Lachen. Und das ist gut für das Immunsystem."
    Dauerstress sorgte zum Beispiel für eine verschlechterte Aktivität der natürlichen Killerzellen, sagt Peters. Diese brauche der Mensch, um Krebszellen in Schach zu halten. 
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    Grund 3: Freundschaften senken das Risiko für Demenz 

    Wer viele soziale Kontakte hat, hat ein geringeres Demenz-Risiko. Das zeigt eine britische Langzeit-Studie mit 10.228 Teilnehmenden. Dieser Zusammenhang sei noch stärker, wenn man die Kontakte zu Freund*innen hat und nicht nur zu Verwandten. 
    Die Teilnehmer*innen waren zu Beginn der Studie im Durchschnitt 45 Jahre alt und wurden zwischen 1985 und 2013 sechsmal dazu befragt, wie häufig sie Freund*innen und Verwandte treffen. 
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    Grund 4: Freundinnen und Freunde halten psychisch gesund 

    Freundschaften sind gut für die mentale Gesundheit und senken das Risiko, an einer Depression zu erkranken. 
    Warum genau Freundschaften uns so guttun, wird noch erforscht. Eine mögliche Erklärung: Freundschaften aktivieren bestimmte Prozesse im Gehirn, unter anderem Belohnungs- und Motivationsprozesse.   
    Ein Teil der Erklärung liege in der Evolution, erläutert Peters. Der Mensch sei von Natur aus auf Kontakte angewiesen - sowohl physisch als auch psychisch. 
     

    Menschen sind - salopp gesagt - soziale Wesen. Wir sind nicht dafür gebaut, einsam zu sein.

    Prof. Eva Peters

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