Triathlon in Roth: Ditlev und Ryf gewinnen Rekordrennen

    Triathlon in Roth:Ditlev und Ryf gewinnen Rekordrennen

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    Magnus Ditlev und Daniela Ryf sind die Sieger eines denkwürdigen Triathlons in Roth. Der Däne und die Schweizerin gewinnen in Weltbestzeit. Für Deutsche gibt es Podestplätze.

    Magnus Ditlev
    Patrick Lange und Anne Haug stürmen dank starker Aufholjagden bei der Challenge Roth jeweils auf Rang zwei. Beide Sieger schaffen neue Weltbestzeiten.26.06.2023 | 1:27 min
    Magnus Ditlev hat den Triathlon-Klassiker in Roth in Rekordzeit gewonnen und wie vor einem Jahr den zweimaligen Hawaii-Weltmeister Patrick Lange auf den zweiten Platz verwiesen. Der Däne benötigte vor 300.000 Zuschauern in einem denkwürdig schnellen Rennen über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen 7:24:40 Stunden und unterbot die vorherige inoffizielle Weltbestzeit von Jan Frodeno um satte elf Minuten.
    Lange blieb mit 7:30:04 Stunden ebenfalls unter der damaligen Zeit seines Landsmanns. Der US-Amerikaner Ben Kanute wurde Dritter.

    Wettkampf der Frauen: Haug Zweite, Philipp Dritte

    Auch die Frauen lieferten ein Rekordrennen. Die auf der Radstrecke davongezogene Schweizerin Daniela Ryf unterbot die zwölf Jahre alte Weltbestmarke der Britin Chrissie Wellington in 8:08:21 Stunden um zehn Minuten. Nie war eine Frau in einem offiziellen Rennen schneller.
    Anne Haug aus Bayreuth wurde nach starker Laufleistung Zweite, trotz einer Aufholjagd fehlten ihr fast 13 Minuten zum Sieg. Laura Philipp landete mit 17 Minuten Rückstand auf Ryf auf Platz drei.

    Nur inoffzielle Rekorde im Triathlon

    In der Triathlon-Szene galten Frodenos 7:35:39 Stunden aus dem Jahr 2016 bisher als Weltbestzeit, auch wenn der Norweger Kristian Blummenfelt 2021 in Cozumel in 7:21:12 Stunden ins Ziel gekommen war.
    Dort lagen die Schwimmzeiten wegen starker Strömung allerdings weit unter den gewohnten Leistungen. Ohnehin sind übergreifende Bestzeiten wegen der unterschiedlichen Streckenprofile weltweit immer schwer einzuordnen.
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    Lange mit Aufholjagd im Laufen

    Beim Männer-Wettkampf am Sonntag hatte Lange nach dem Schwimmen noch in der Spitzengruppe gelegen, musste danach Ditlev und Sam Laidlow aber schnell ziehen lassen. Das Spitzenduo knackte mit einer Zeit von unter vier Stunden den Streckenrekord auf dem Rad, Lange verlor hier fast zwölf Minuten.
    In seiner Paradedisziplin Laufen startete er dann eine furiose Aufholjagd, sammelte Laidlow 20 Kilometer vor dem Ziel ein. Nur Ditlev verteidigte tapfer seinen Vorsprung.

    Jan Frodeno verzichtete auf Start

    Jan Frodeno hatte in seinem letzten großen Karrierejahr auf einen Start in Roth verzichtet, Ex-Weltmeister Sebastian Kienle lag bei seinem finalen Profi-Ironman in Deutschland auch wegen eines Plattfußes auf der Radstrecke weit zurück.
    Auch wegen des tragischen Unglücks beim Ironman Hamburg vor drei Wochen waren in Roth die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. 40 Begleitmotorräder weniger als im Vorjahr durften auf die Strecke, Fotografen wurden von außen an die Strecke gefahren. Die Motorradfahrer fuhren zu Ehren des vor einigen Wochen in Hamburg verstorbenen Bikers mit Trauerflor.
    Quelle: dpa, SID
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