Streit mit FIFA:Bewegung im TV-Rechtepoker um Frauen-WM
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ARD und ZDF planen weiterhin für die Übertragung der Frauen-WM in Australien und Neuseeland - doch die TV-Rechte sind weiter nicht vergeben.
ZDF-Sportchef Yorck Polus (li.) und ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky auf einer Podiumsdiskussion vor dem DFB-Pokalfinale der Frauen. Beide sind zuversichtlich, die Frauen-WM im Sommer doch noch im Fernsehen übertragen zu können.
Quelle: imago
DFB-Präsident Bernd Neuendorf ist im TV-Rechtepoker für die Frauen-WM im Sommer zuversichtlich, dass es noch zu einer Einigung kommt. "Ich bin nach wie vor optimistisch, dass das klappen kann", sagte Neuendorf beim FF27-Forum im Vorfeld des DFB-Pokalfinals der Frauen am Donnerstag in Köln.
Weiter Hoffnung auf eine Einigung
Neuendorf führe in einer "Vermittlerrolle mit allen Beteiligten enge Gespräche, mit den Sendern und der FIFA, aber auch mit vielen anderen". ZDF-Sportchef Yorck Polus versicherte bei der Veranstaltung im RheinEnergie-Stadion: "Wir hoffen darauf. Wir würden es gerne übertragen." ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky erklärte zum Stand der Gespräche: "Wir werden gemeinsam mit dem DFB weiter darüber reden. Ob es aber zu einer Einigung kommt, kann ich zum heutigen Zeitpunkt nicht sagen."
Angesichts der laufenden Vorbereitung der Produktion steige der Druck, "daher läuft die Zeit". Die Sendervertreter warben um eine differenzierte Betrachtung des Themas. "Das eine ist eine Wertediskussion, das andere befasst sich mit Marktpreisen", äußerte Polus.
Infantino vermeldet Fortschritte bei Verhandlungen
Der Boss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hofft mit Blick auf die Endrunde in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August), "dass wir uns auch am Bildschirm und nicht nur vor Ort über diese WM freuen können". Laut Neuendorf sei man beim DFB in dieser Angelegenheit "im permanenten Austausch und versucht, ganz viele Stellschrauben zu bewegen in die richtige Richtung".
Laut FIFA-Präsident Gianni Infantino gebe es allerdings Fortschritte bei den Verhandlungen. "Es haben einige Diskussionen stattgefunden, die auf einer etwas anderen Ebene begonnen haben", sagte der Schweizer bei einer Veranstaltung in Los Angeles: "Es bewegt sich also."
Knapp zwei Monate noch bis zum WM-Beginn
Infantino hob hervor, dass er immer noch entschlossen sei, mehr Geld von den Rundfunkanstalten der größten europäischen Länder zu bekommen. Weiterhin behauptet der 53-Jährige, dass dies dem gesamten Frauensport zugutekommen würde. "Wir wollen nur, dass der Fußball respektiert wird und dass dafür das richtige Geld gezahlt wird", sagte der Boss des Weltverbands: "Denn was auch immer gezahlt wird, fließt nicht nur zu 100 Prozent, sondern zu 150 Prozent in die Entwicklung des Frauenfußballs."
Knapp zwei Monate vor Turnierbeginn hat der Weltverband FIFA mit den Fernsehsendern aus den fünf großen europäischen Nationen noch keine Einigung über die Rechtevergabe für die WM erzielt.
Quelle: dpa, sid, ZDF
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