Nations League: DFB ermittelt wegen Rassismus-Vorfall

    Nations League:DFB ermittelt wegen Rassismus-Vorfall

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    Beim Länderspiel gegen England kam es zu einem rassistischen Vorfall. Der englische Spieler Bellingham und ein Besucher wurden beleidigt. Der DFB leitet ein Strafverfahren ein.

    Der englische Fusballnationalspieler Jude Bellingham im Kampf gegen David Raum während des Länderspiels gegen Deutschland in München. Bellingham (l.) wurde beim Spiel in München rassistisch beleidigt, der DFB ermittelt.
    Nationalspieler Jude Bellingham (l.) wurde beim Spiel in München rassistisch beleidigt.
    Quelle: Markus Ulmer/AP

    Einen rassistischen Vorfall, der sich während des Nations-League-Spiels zwischen Deutschland und England in der Münchner Allianz-Arena auf den Zuschauerrängen abspielte, verurteilt der Deutscher Fussball-Bund (DFB) "aufs Schärfste".

    Fußball ist vielfältig - so wie die ganze Gesellschaft. Der Fußball hat Vorbildfunktion und die Kraft, gesellschaftliche Veränderungsprozesse zu unterstützen.

    Mitteilung des DFB

    In dem Statement hieß es weiter: "Der DFB tritt deshalb dafür ein, dass ein Klima des Respekts und der Mitmenschlichkeit im Fußball selbstverständlich ist."
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    Rassistischer Vorfall in Allianz-Arena

    Wie der DFB zudem mitteilte, wurden gegen den mutmaßlichen Täter strafrechtliche und verbandsrechtliche Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Fussballbund stellte klar:

    Der DFB spricht sich klar gegen jegliche Form von Rassismus, Diskriminierung und Gewalt aus.

    Deutscher Fussball-Bund

    Gegen Ende der Partie (1:1) in München am vergangenen Dienstag war es zu dem rassistischen Vorfall gekommen.

    Jude Bellingham rassistisch beleidigt

    Wie der "Tagesspiegel" berichtete, soll ein Besucher zunächst eine rassistische Beleidung in Richtung des englischen Profis Jude Bellingham gerufen haben, als dieser auf dem Rasen gelegen habe.
    Als ein anderer Zuschauer ihn bat, mit den Beleidigungen aufzuhören, soll auch er beleidigt und anschließend sogar ins Gesicht geschlagen worden sein. Ordner hätten danach den Mann, der geschlagen worden war, aus dem Block gebracht.

    Besucher wurde körperlich attackiert

    "Während der Partie in der Münchner Allianz Arena war ein Besucher des Spiels rassistisch beleidigt und körperlich attackiert worden", hieß es vom DFB, ohne Details zu nennen. Und weiter:

    Diskriminierungen in Form von Beleidigungen, Benachteiligungen oder Ausgrenzungen dürfen im Fußball keinen Platz haben.

    Deutscher Fussball-Bund

    Der DFB weise auch ausdrücklich darauf hin, dass bei solchen oder anderen diskriminierenden Vorfällen das Ordnungspersonal im Stadion kontaktiert werden soll.
    Zusätzlich biete der DFB an Länderspieltagen im In- und Ausland ein Fan-Telefon an, über das jegliche Form von Hilfe angefordert werden kann.
    Quelle: dpa