WM 2022: Die letzten Achtelfinaltickets werden vergeben

    Die letzten Achtelfinaltickets:Das bringt der 13. WM-Spieltag

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    Am Freitag werden letzte Achtelfinalisten ermittelt. In Brasiliens Gruppe haben die Schweiz, Serbien und Kamerun Chancen. Südkorea und Uruguay wollen in Gruppe H Portugal folgen.

    Nationalspieler der Schweiz
    Der Schweiz reicht gegen Serbien zum Weiterkommen ein Remis.
    Quelle: Reuters

    Südkorea - Portugal (16 Uhr)

    Südkorea: Bei der elften Vorrunden-Teilnahme droht bereits zum neunten Mal das Aus. Dabei wusste der zweimalige Asienmeister in den Spielen gegen Uruguay (0:0) und Ghana (2:3) durchaus zu überzeugen. Um noch eine Chance auf das Weiterkommen zu haben, muss Südkorea auf jeden Fall gewinnen. Dazu wäre dann das Torverhältnis je nach Ausgang des anderen Spiels zwischen Ghana (3 Punkte/5:5 Tore) und Uruguay (1/3:5) wichtig. An der Seitenlinie wird der portugiesische Trainer Paulo Bento, der sein Heimatland zwischen 2010 und 2014 trainiert hatte, nach seiner Roten Karte im Anschluss des letzten Spiels nicht mithelfen können.
    Portugal: Der Europameister von 2016 hat das Achtelfinale bereits sicher, ein Punkt fehlt zum Gruppensieg. Trainer Fernando Santos dürfte das nutzen, um angeschlagene oder mit Gelb vorbelastete Spieler zu schonen. Eine Chance von Beginn an könnten der zuletzt starke Rafael Leão und Leipzigs André Silva bekommen. Offen ist, ob auch Cristiano Ronaldo eine Pause erhält. Der Kapitän jagt Eusebios WM-Rekord von neun Toren für Portugal.

    Ghana - Uruguay (16 Uhr/ZDF)

    Ghana: Trainer Otto Addo wollte erst einmal die "Gruppenphase überleben". Dazu genügt gegen den seit 2010 verhassten Kontrahenten aus Uruguay womöglich schon ein Unentschieden. Wobei Ghana bisher ohne Spektakel nicht auskam. Beim 2:3 gegen Portugal vergab man in der Nachspielzeit die riesige Chance zum Ausgleich, beim 3:2 gegen Südkorea verspielte man zunächst binnen vier Minuten eine Zwei-Tore-Führung. Addo dürfte nichts gegen einen weniger spannenden Nachmittag einzuwenden haben.
    Uruguay: Die Südamerikaner brauchen einen Sieg - und selbst der reicht in dem wegen der WM 2010 brisanten Duell nicht in jedem Fall für das Achtelfinale. Es scheint, als würde sich die alte Garde um Godín, Suárez und Cavani dieses Mal frühzeitig von der WM-Bühne verabschieden. Trainer Alonso lobte zuletzt die eingewechselten jüngeren Akteure. Dürfen der auch schon 28-jährige Arrascaeta und der erst 20-jährige Pellistri starten?

    Kamerun - Brasilien (20 Uhr)

    Kamerun: Kamerun braucht dringend einen Sieg, um noch Chancen aufs Weiterkommen zu haben. Trainer Rigobert Song glaubte, dass der etatmäßige Kapitän Vincent Aboubakar und Bayern-Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting nicht zusammenspielen können. Nach 1:3-Rückstand gegen Serbien ließ er sie in seiner Not zusammen los - und es kam die Wende zum 3:3. Deshalb könnten die beiden nun doch von Beginn an zusammen stürmen. Und Aboubakar dürfte von Choupo-Moting die Spielführerbinde übernehmen.
    Brasilien: Die Brasilianer haben das Achtelfinal-Ticket bereits sicher. Nationaltrainer Tite wird deshalb ordentlich rotieren und vermutlich seine komplette Startelf verändern, unter anderem kommen wohl Ersatztorwart Ederson und der 39-jährige Dani Alves rein. Auf den weiterhin verletzten Superstar Neymar muss die Seleção ohnehin noch verzichten. Im Idealfall soll der Angreifer zum Start der K.o.-Runde wieder fit sein. Mit einem weiteren Erfolg gegen die Westafrikaner soll die Grundlage für einen erfolgreichen Start in die entscheidende Turnierphase gelegt werden.

    Serbien - Schweiz (20 Uhr/ZDF)

    Serbien: Die Serben brauchen einen Sieg gegen die Schweiz, sonst würde das Gleiche passieren wie bei den Weltmeisterschaften 2006, 2010 und 2018: Eine vor allem in der Offensive namhaft besetzte Mannschaft müsste schon nach der Vorrunde nach Hause fliegen. Die Serben schleppen in Katar zahlreiche angeschlagene Spieler durch das Turnier. Topstürmer Vlahovic von Juventus Turin könnte gegen die Schweiz aber zum ersten Mal von Beginn an spielen.
    Schweiz: Die Eidgenossen wollen zum dritten Mal in Serie ins WM-Achtelfinale - mindestens und die Chancen stehen nicht schlecht: Gegen Serbien reicht der Schweiz ein Remis. Offensiv fehlt es ihnen beim Turnier in Katar bisher aber noch an Durchschlagskraft. Immerhin stand beim 0:1 im zweiten Gruppenspiel gegen Brasilien die Defensive über weite Strecken sicher. Ex-Bayern-Profi Xherdan Shaqiri dürfte nach Oberschenkelproblemen in die Startelf zurückkehren.
    Quelle: dpa/sid
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