Vendée Globe: Segler Herrmann vom Rookie zum Mitfavoriten
Segeln - Vendée Globe:Boris Herrmann: Vom Rookie zum Mitfavoriten
von Tatjana Pokorny
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Der fünfmalige Weltumsegler Boris Herrmann startet am 10. November in seine zweite Vendée Globe. Warum vieles für den Skipper anders ist als vor vier Jahren.
Segler Boris Herrmann an Bord seiner Rennyacht "Malizia - Seaexplorer"
Quelle: dpa
Als Boris Herrmann vor vier Jahren als erster deutscher Segler an der härtesten Solo-Regatta um die Welt teilnahm, löste er mit seinem XXL-Abenteuer eine Welle der Euphorie aus. Seine Premiere wurde in Zeiten der Covid-Pandemie zum Publikums-Hit.
Der heute 43-Jährige holte die Fans mithilfe modernster Kommunikation auf die Weltmeere zu sich an Bord. Er teilte Leid und Freud, Höhenflüge und höllische Strapazen des Segel-Solos in den schönsten, aber auch gefährlichsten Revieren ungefiltert mit der Öffentlichkeit.
Vendée Globe: Die wohl härteste Segelregatta der Welt. Boris Herrmann auf 28.000 Seemeilen rund um die Welt. Beeindruckende Bilder, große Emotionen und ein dramatisches Ende.31.01.2021 | 42:59 min
Weltumsegler mit Erzähltalent
Mit seiner offenen Lust zum Erzählen stieg Boris Herrmann zum Sportstar auf. Ein Millionen-Publikum litt mit ihm, als er in der letzten Nacht des Rennens ein Fischerboot rammte. Das kostete die Siegchance und den Podiumsplatz, doch Herrmann feierte Platz fünf mit den Fans.
Seitdem ist der Hype um ihn kaum abgeebt. Als Segler und Klimakämpfer wurde Herrmann in diesem Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und dem Deutschen Meerespreis geehrt. Der Slogan des von ihm und Monacos Fürstensohn Pierre Casiraghi gegründeten Team "Malizia" gilt für alle Ziele - auf dem Wasser und an Land: "A race we must win".
Der Startschuss zur Solo-Weltumseglung Vendée Globe fällt am 10. November im französischen Start- und Zielhafen Les Sables-d’Olonne. Mit Boris Herrmann (Hamburg) ist erstmals ein deutscher Skipper dabei.
von Tatjana Pokorny
FAQ
Herrmann diesmal aufgeregter
Nun steht Boris Herrmann vor seiner zweiten Solo-Weltmumsegelung. Er sei bereits "im Tunnel" und "aufgeregter als beim letzten Mal“, erklärte Herrmann vor dem Start der 10. Vendée Globe am 10. November um 13.02 Uhr in Les Sables-d’Olonne. Der 50.000-Einwohner-Hafenort an der französischen Atlantikküste befindet sich dieser Tage wieder im Ausnahmezustand.
Bis zum Rennstart am Sonntag werden hier mehr als eine Million Menschen die Segelhelden und ihre Boote in Port Olona besucht haben. Mit 40 Booten, 34 Skippern und sechs Skipperinnen ist eine Rekordflotte am Start. Und Boris Herrmann zählt neben Frankreichs Superstars und zwei Briten nun zum Kreis der Co-Favoriten. Dafür sorgten zwei zweite Plätze bei den jüngsten Transatlantik-Regatten und Weltranglistenplatz zwei.
Zu seinem veränderten Status vom Vendée-"Rookie" zum "Big Player" sagt Herrmann: "Mit Blick auf die erledigten Hausaufgaben stehen wir auf den vorderen Plätzen. Wir können uns also dem Co-Favoritenstatus nicht verwehren."
Auf dem Papier sind wir das Team, das am besten vorbereitet ist. Darauf können wir schon einmal stolz sein.
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Segler Boris Herrmann
Neues Boot soll Herrmann Sieg bringen
Im zweiten Anlauf als Solo-Segler um die Welt trägt ihn nicht das damals gebraucht gekaufte Boot der Premiere, sondern die von ihm mitentwickelte, bereits im Südmeer erprobte "Malizia - Seaexplorer".
Boris Herrmann vertraut für die 45.000 Kilometer und rund 70 Tage währende Herkules-Herausforderung seinem Boot, sagt: "Es können sechs bis zehn Leute die Vendée Globe gewinnen. Wir gehören dazu." So sieht es auch der französische Top-Favorit Charlie Dalin:
Boris segelt jetzt auf sehr hohem Niveau. Er ist sehr konstant. Ein Gegner, den man im Auge behalten muss.
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Top-Favorit Charlie Dalin
Quelle: Reuters
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