Alles Wichtige zu den Australian Open in Melbourne

    Erstes Grand-Slam-Turnier 2024:Was man zu den Australian Open wissen muss

    von Petra Philippsen
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    In der Nacht vom 13. auf den 14. Januar deutscher Zeit beginnt das erste der vier Tennis-Highlights des Jahres. Alles Wissenswerte rund um das Grand-Slam-Turnier in Melbourne.

    Archiv: Rod Laver Arena bei den Australian Open in Melbourne am 27.01.2023
    Australian Open in Melbourne
    Quelle: imago

    Die Australian Open werden Jahr für Jahr von den Tennis-Profis zu ihrem Lieblingsturnier gewählt und das verwundert kaum: Frisch erholt warten auf sie Sonnenschein, lockere Menschen, die Lust auf die große Tennis-Party haben, und Turnierdirektor Craig Tiley, der ihnen buchstäblich jeden Wunsch erfüllt. Der Schweizer Tennis-Maestro Roger Federer taufte diesen Grand Slam daher zum "Happy Slam" um. Es sei wie früher als Schulkind nach den großen Ferien. Gute Laune, gutes Tennis.

    Wetter bleibt Wundertüte

    Anstatt gegen winterlichen Frost kämpfen die 128 Spielerinnen und Spieler mit heftiger Hitze. Inzwischen gibt es die sogenannte "Heat Rule" zu ihrem Schutz, wenn es zu heiß wird. Doch Melbourne hat durch seine Lage in einer Bucht im Süden des Bundesstaates Victorias eine meteorologische Besonderheit, die die Einwohner so beschreiben: "In Melbourne gibt es vier Jahreszeiten an einem Tag."
    Der Wetterbericht sagt nicht selten 18 bis 36 Grad voraus - und diese extreme Schwankung kommt dann so vor. Auf einige Stunden Hitze kann binnen kurzer Zeit ein Temperatursturz von 20 Grad passieren. Mehrere Tage am Stück mit über 40 Grad gibt es seit einigen Jahren jedoch ebenso wie starke Regenfälle. Wettermäßig muss man auf alles vorbereitet sein.

    Spielplan 2024 entzerrt

    Die weitläufige Tennisanlage am Yarra River ist mit fast 20 Hektar Fläche die größte unter den vier Grand Slams. 24 Plätze sind im Melbourne Park angelegt, 18 Courts werden für den Turnierbetrieb genutzt. Drei der großen Arenen verfügen über ein Dach, sodass auch bei Regenschauern oder zu großer Hitze bei geschlossenem Dach der Spielbetrieb weitergehen kann.
    Eine Neuerung gibt es: Erstmals beginnt das Turnier bereits am Sonntag. Natürlich bedeutet ein zusätzlicher Turniertag auch höhere Einnahmen - Melbourne macht im Schnitt jährlich Gewinne von 200 Millionen Euro - doch man begründet den Schritt mit der Entzerrung des Spielplans. Die erste Runde wird nun über drei Tage gespielt.

    Alles Djokovic oder was?

    Bei der Frage nach den Titelfavoriten kommt man an Novak Djokovic nicht vorbei. Niemand war je so erfolgreich in Melbourne wie der Serbe, der 2023 zum zehnten Mal den Titel gewann. In diesem Jahr wollen Konkurrenten wie Carlos Alcaraz, Danill Medwedew oder auch Jannik Sinner Djokovic seinen 25. Grand-Slam-Titel vermiesen.
    Bei der Liste der Favoritinnen hat sich 2024 im Vergleich zum Vorjahr wenig geändert: Iga Swiatek ist als Nummer eins die Gejagte, zudem machen sich Aryna Sabalenka wie auch Coco Gauff oder Jelena Rybakina berechtigte Titel-Hoffnungen.

    Chancen der deutschen Profis

    Alexander Zverev hat zum Jahresbeginn fast im Alleingang den United Cup für das deutsche Team gewonnen und sich dabei in Bestform gezeigt. 2023 fehlte dem Olympiasieger nach der Verletzung noch die Kraft, aber dieses Mal kann Zverev wieder weit kommen. Auch Jan-Lennard Struff ist in Melbourne gesetzt, allerdings sucht er nach vielen Verletzungen noch seinen Rhythmus.
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    Die Gegner der Deutschen in Runde 1:



    Rekorde, Rekorde

    Die Australian Open sind lukrativ: Mit rund 53 Millionen Euro ist das Preisgeld so hoch wie nie zuvor. Beide Einzel-Champions bekommen 1,92 Millionen Euro. Aber auch verlieren lohnt sich: Wer in der ersten Runde ausscheidet, erhält erstmals üppige 73.000 Euro.
    In puncto Zuschauerzahlen sonnen sich die Australier auch stets in ihren Rekorden. 2023 kamen insgesamt 902.312 Zuschauer in den Melbourne Park - weltweite Bestmarke. Allerdings wurde dieser Rekord neun Monate später von den US Open mit 957.387 Zuschauern noch geknackt.
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