Bob-WM in St. Moritz: Lochner und Nolte holen Gold

    Bob-WM in St. Moritz:Lochner hängt Friedrich ab: Gold im Zweier

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    Johannes Lochner hat die Rekordserie von Francesco Friedrich gestoppt und sich bei der WM in St. Moritz Gold im Zweierschlitten gesichert. Zuvor holte Laura Nolte Gold im Monobob.

    Laura Nolte jubelt am 29.01.2023 in St.Moritz.
    Laura Nolte jubelt über ihre Goldmedaille im Monobob
    Quelle: dpa

    Zweier-Olympiasiegerin Laura Nolte ist erstmals Weltmeisterin im Monobob und hat Deutschland damit den ersten großen Titel in der jungen Disziplin beschert. Die 24-Jährige aus Winterberg gewann bei der WM in St. Moritz das erwartete Generationen-Duell mit Favoritin Kaillie Humphries (37) erstaunlich souverän, nach vier Läufen hatte Nolte vier Zehntelsekunden Vorsprung auf die Titelverteidigerin aus den USA.
    Laura Nolte in Aktion am 29.01.2023 in St.Moritz.
    Der entscheidende vierte Lauf im Monobob der Frauen bei der WM in St. Moritz. Reporter: Martin Wolff.31.01.2020 | 20:43 min
    Auch Lisa Buckwitz (28) überzeugte auf der schwierigen Natureisbahn als Dritte, am Samstag und Sonntag gehörte die Oberhoferin zu den stärksten Starterinnen im Feld. Auf die Spitze fehlten Buckwitz am Ende 0,72 Sekunden. Kim Kalicki (+1,72) und Maureen Zimmer (+2,32) belegten die Plätze fünf und acht.

    Lochner stoppt Friedrichs Rekordserie

    Johannes Lochner hat die seit 2013 anhaltende Rekordserie von Francesco Friedrich gestoppt und sich erstmals den WM-Titel im Zweierbob geholt. Der für Stuttgart startende Berchtesgadener setzte sich mit Anschieber Georg Fleischhauer am Sonntag in St. Moritz mit 0,49 Sekunden Vorsprung souverän gegen den zweimaligen Doppel-Olympiasieger durch, der sich vor vier Wochen eine Muskelverletzung zugezogen hatte und mit Alexander Schüller fuhr.
    Dritter wurde der Schweizer Michael Vogt. Der Olympia-Dritte Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach raste mit Matthias Sommer im Finale noch auf Rang vier.  Der zur WM-Halbzeit mit über drei Zehntelsekunden zurückliegende Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg konterte trotz seiner Verletzung im dritten Lauf überraschend mit Startbestzeit (5,02 Sekunden), leistete sich aber in der Natureisbahn im Schweizer Engadin, wo genau vor zehn Jahren seine Serie als damals jüngster Zweierbob-Weltmeister startete, zu viele fahrerische Patzer. Am Ende rettete er Silber dank einer Hundertstelsekunde Vorsprung.

    Weltcup-Führender Lochner fast mit Ideallinie

    Der im Weltcup mit vier Siegen führende Olympia-Zweite Lochner überzeugte nicht nur mit drei Startbestzeiten, sondern fuhr auf der mit 1.700 Metern längsten Bahn der Welt fast Ideallinie. Nur im ersten Lauf strauchelte er etwas, als er mit Fleischhauer zu spät in seinen Schlitten sprang.

    Da hatten wir es mit der Lauflänge etwas übertrieben und dann kickt es beim Einstieg den Bob nach rechts in die Bande.

    Johannes Lochner, Bobpilot

    ... analysierte Lochner, der in seiner Karriere viermal WM-Zweiter im Zweierbob hinter Friedrich wurde. 
    Quelle: dpa, sid

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