Nordische Ski-WM: Deutsche Langläufer holen Staffel-Bronze

    "Ein kleines Wunder":Langläufer überraschen mit Staffel-WM-Bronze

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    Die deutschen Langläuferinnen haben vorgelegt, die Männer ziehen überraschend nach: Die Männer-Staffel gewinnt bei der Nordischen Ski-WM die Bronzemedaille.

    Die deutsche Männer-Langlauf-Staffel hat bei der Nordischen Ski-WM in Planica vollkommen überraschend die Bronzemedaille gewonnen. In der Besetzung Albert Kuchler, Janosch Brugger, Jonas Dobler und Friedrich Moch musste sich das deutsche Quartett am Freitag über 4x10 Kilometer nur den dominanten Norwegern und Finnland geschlagen geben.
    Vor allem Dobler und Schlussläufer Moch ragten in der Mannschaft von Teamchef Peter Schlickenrieder heraus.
    Zu den Klängen von "Sweet Caroline" ließen die deutschen Langläufer Schlussmann Moch hochleben. Nach dem Bronze-Coup war das Staffel-Quartett fassungslos und völlig baff. "Super, super geil. Das freut mich für die ganze Trainermannschaft. Sie haben einen Riesenjob gemacht. Jones mit einer Hammerleistung. Fri ist cool geblieben", sagte Teamchef Peter Schlickenrieder über den extrem starken Jonas Dobler und den abgezockten Anführer Moch.

    Das ist ein kleines Langlauf-Wunder.

    Jonas Dobler

    Moch im Zielsprint zu Bronze

    Den Grundstein dazu hatte zunächst Startläufer Kuchler gelegt. Der 24-Jährige hielt sich in seinem ersten Staffelrennen bei einer WM als Teil des Hauptfeldes und übergab an Brugger, der aber zurückfiel. Der an Position drei laufende Dobler schloss mit einer starken Vorstellung die Lücke auf die Verfolgergruppe und schickte Moch von Position sechs auf die entscheidenden zehn Kilometer.
    Der 22-Jährige, der in Planica zuvor mit Top-10-Platzierungen im Skiathlon und über 15 km überzeugt hatte, bestätigte im Zielsprint seine überragende Form. Moch nahm es in der Schlussrunde mit dem Franzosen Jules Lapierre und Schwedens Calle Halfvarsson auf und setzte sich im Zielsprint durch.
    Erst einen Tag zuvor hatte die Frauen-Staffel WM-Silber gewonnen. Während die Frauen schon bei Olympia 2022 in Peking Gold im Teamsprint und Silber in der Staffel holen konnten, ist es für die Männer der mit Abstand größte Erfolg in der Ära von Teamchef Schlickenrieder.
    Quelle: dpa, SID