Ukraine-Krieg und Energiekrise hatten 2022 die Kraftstoffpreise immer wieder in die Höhe getrieben. Nun sieht es nach Entspannung und langsamer Normalisierung aus.
An deutschen Tankstellen fallen die Spritpreise. Vor allem für Dieselfahrer wird das Tanken wieder günstiger. Nach Daten des ADAC zahlten sie am Dienstag für einen Liter Diesel im Bundesdurchschnitt 1,756 Euro und sparten damit 7,6 Cent im Vergleich zur Vorwoche.
Unterschied zwischen Diesel und Benzin schmilzt
Aber auch der Benzinpreis, der im Januar zuletzt auf 1,779 Euro gestiegen war, fällt wieder. So kostete ein Liter Super E10 am Dienstag im Schnitt 1,735 Euro - 4,4 Cent weniger als eine Woche zuvor, wie der ADAC am Mittwoch weiter mitteilte. Die Preise für Benzin und Diesel nähern sich damit weiter an.
Mittlerweile liegt der Unterschied nur noch bei 2,1 Cent. Im vergangenen Jahr mussten Dieselfahrer zeitweise noch rund 25 Cent mehr für einen Liter Kraftstoff zahlen als die Fahrer von Benzinern.
Schwankende Spritpreise in Deutschland – ein Phänomen das schon länger beobachtet wird. Aber woran liegt das? Und was können Verbraucher tun, um Druck auf den Markt auszuüben?
ADAC: Auf dem Weg zur Normalität
Die Folgen des Ukraine-Kriegs wurden für viele Menschen 2022 an der Zapfsäule spürbar. Nun sei man auf dem Weg zur Normalität, sagte ADAC-Sprecher Andreas Hölzel. Der Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt sei wieder besser, auch das sorge für die sinkenden Preise.
Der ADAC sieht die Preisannäherung der beiden Kraftstoffsorten als Zeichen der Normalisierung. Da ein Liter Diesel um mehr als 20 Cent geringer besteuert wird als Benzin, sei aber auch klar, dass der Preis noch nicht da ist, wo er sein sollte, sagte Hölzel.
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