Erneuerbare decken Hälfte des Strombedarfs im ersten Quartal

    Erstes Quartal 2023:Erneuerbare decken Hälfte des Strombedarfs

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    In Deutschland ist die Hälfte des Strombedarfs im ersten Quartal durch erneuerbare Energien gedeckt worden. Allerdings wurde insgesamt auch weniger Energie verbraucht.

    Schleswig-Holstein, Wasbek: Eine neue Solaranlage steht neben Feldern und der Autobahn bei Neumünster.
    Solaranlage bei Neumünster in Schleswig-Holstein: Sechs Prozent des Stromverbrauchs wird durch Photovoltaik-Anlagen gedeckt.
    Quelle: dpa

    Erneuerbare Energien haben im ersten Quartal rund 50 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Dies zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
    Tweet des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft
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    Der prozentuale Anstieg des Erneuerbaren-Anteils sei allerdings zum Teil auch auf den gesunkenen Stromverbrauch wegen der Energiekrise zurückzuführen, erklärten ZSW und BDEW. Er lag im ersten Quartal gut sechs Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Da die Erneuerbaren-Quote als Anteil am Stromverbrauch bemessen wird, erhöhe ein niedrigerer Verbrauch die Quote und umgekehrt.

    Windkraft liefert am meisten Energie

    Insgesamt wurden von Januar bis März 148 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt - das waren acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Verbraucht wurden im ersten Quartal 138 Milliarden Kilowattstunden Strom, gut sechs Prozent weniger als im Vorjahresquartal. 
    Aus regenerativen Quellen stammten im ersten Quartal 2023 rund 69 Milliarden Kilowattstunden Strom, davon:
    • 38 Milliarden aus Windkraftanlagen an Land
    • 7 Milliarden aus Wind auf See
    • knapp 8 Milliarden aus Solaranlagen
    • über 11 Milliarden aus Biomasse
    • 4 Milliarden aus Wasserkraft

    "Viel mehr grünen Strom" gefordert

    "Egal, ob für Energiewende, Wärmewende, Verkehrswende oder Wasserstoffhochlauf: Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir noch viel mehr grünen Strom, als wir heute haben", sagte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae.
    Gleichzeitig müsse Deutschland den Netzaus- und -umbau vorantreiben, einen Markt für Wasserstoff schaffen und die Weichen dafür stellen, dass sich auch Investitionen in steuerbare Stromerzeugungskapazitäten lohnen. "So kann die Energiewende zum Erfolg werden."
    ZSW-Chef Frithjof Staiß forderte eine auch länderübergreifende Dynamik beim Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung in Europa und nannte den Nordsee-Gipfel in Ostende als positives Beispiel. Dort vereinbarten neun Staaten, die Windkraftleistung in der Nordsee bis 2030 massiv auszubauen.

    Nachrichten | Thema
    :Erneuerbare Energien

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    Solaranlagen auf den Dächern von Einfamilienhäusern in Baden-Württemberg
    Quelle: AFP, dpa

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