Trotz Umsatzrückgangs: Meta übertrifft Erwartungen

    Trotz Umsatzrückgangs:Meta übertrifft Erwartungen

    |

    Trotz eines Umsatzrückgangs übertrifft Facebook-Konzern Meta die Erwartungen von Analysten. Konzernchef Zuckerberg kündigte für 2023 dennoch Kostensenkungen an.

    Eine Userin bedient ein Smartphone, auf dem das Meta-Logo zu sehen ist.
    Facebook-Konzern Meta: Trotz Umsatzrückgangs erfolgreich.
    Quelle: reuters

    Der Facebook-Konzern Meta hat im vergangenen Quartal trotz eines erneuten Umsatzrückgangs besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Die Erleichterung der Anleger entlud sich in einem Kurssprung von gut 20 Prozent im nachbörslichen Handel am Mittwoch.
    Meta schraubte auch die Aktienrückkäufe um 40 Milliarden Dollar hoch und Gründer und Chef Mark Zuckerberg stellte weitere Kostensenkungen in Aussicht. 2023 solle für den Konzern ein "Jahr der Effizienz" werden, sagte Zuckerberg. Der Fokus liege darauf, "stärker und wendiger" zu sein.
    Autorenteam hilft Kameramann René Dame (l.) den Protagonisten Han Zhang (M.) ins richtige Licht zu setzen, San Francisco.
    Erfinder und Ingenieure, Genies und Risiko-Investoren aus dem Silicon Valley verändern unsere Welt grundsätzlich in atemberaubendem Tempo und Umfang.21.07.2022 | 44:12 min

    Meta will agiler werden

    Meta werde Schichten im mittleren Management entfernen, damit Entscheidungen schneller getroffen werden. Projekte, die nicht die gewünschten Ergebnisse bringen, sollen schneller gestoppt werden.
    Meta hatte im vergangenen Herbst bereits den Abbau von rund 11.000 Jobs bekanntgegeben. Der Konzern verbuchte für das Quartal nun Umstrukturierungskosten von 4,2 Milliarden Dollar. Im laufenden Jahr sollen zudem die Ausgaben niedriger als zuvor veranschlagt ausfallen, unter anderem durch geringere Investitionen in Rechenzentren.
    Twitter, Amazon, Meta - große Namen der Tech-Industrie. Sie entlassen derzeit zehntausende Mitarbeiter. Bei Twitter macht Elon Musk Tabula rasa - Mark Zuckerberg bei Meta.

    Sinkender Konzernumsatz

    Der Konzernumsatz sank im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um vier Prozent auf gut 32,16 Milliarden Dollar (rund 29,3 Milliarden Euro). Am Markt waren noch etwas niedrigere Erlöse von 31,5 Milliarden Dollar erwartet worden.
    Meta mit den Geschäftssäulen Facebook und Instagram wurde schon in vorherigen Quartalen von der Abkühlung des Online-Werbemarktes getroffen. Jetzt habe es Zeichen der Erholung bei Anzeigen aus der Reisebranche und dem Gesundheitsbereich gegeben. Unterm Strich fiel der Quartalsgewinn um 55 Prozent auf 4,65 Milliarden Dollar.
    Spieler, Zocker, Influencer
    26.01.2023 | 42:57 min
    Neue Geschäftsfelder und Berufe entstehen in der Gaming-Branche:

    Investitionen in umstrittenes Metaverse

    Die Nutzerzahlen wachsen derweil weiter. So kommt Facebook inzwischen auf zwei Milliarden täglich aktive Nutzer - ein Zuwachs von 16 Millionen binnen drei Monaten. Mindestens eine App von Meta nutzten zuletzt 2,96 Milliarden Nutzer pro Tag nach 2,93 Milliarden drei Monate zuvor.
    Trotz der neuen Sparsamkeit lässt sich der Konzern die umstrittene Entwicklung digitaler Welten unter dem Schlagwort "Metaverse" weiter viel Geld kosten.
    Seit einem knappen Jahr gelten in der EU schärfere Regeln für Internet-Konzerne:
    Die Sparte Reality Labs, in der das Geschäft mit virtueller Realität gebündelt ist, verbuchte im vergangenen Quartal einen operativen Verlust von rund 4,3 Milliarden Dollar. Im gesamten Jahr 2022 addierte sich das operative Minus auf 13,7 Milliarden Dollar - bei einem Umsatz von nur 2,16 Milliarden Dollar.
    Zuckerberg hatte das Metaverse zur Zukunft des Unternehmens erklärt und den Konzernnamen von Facebook zu Meta geändert. Vor allem nach schwachen Zahlen für das dritte Quartal gab es Murren in Anlegerkreisen über die hohen Verluste der Reality Labs. Zuckerberg bekräftigte jedoch, dass die Investitionen für die langfristige Zukunft wichtig seien.

    Meinungs-Bubble mit Algorithmen
    :Digitale Wege aus der Filterblase

    Die Algorithmen von Google, Youtube & Co. liefern uns Clips oder Posts, die unserer Meinung entsprechen sollen. So entstehen Meinungsblasen. Doch sie lassen sich vermeiden.
    von Peter Welchering
    Icons cion Google und YouTube
    Quelle: dpa
    Thema

    Mehr zu Big Tech