Russischer Investor prüft Beteiligung am Airport Hahn
Verkauf des Flughafen Hahn:Russischer Investor für geringere Beteiligung
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Ein möglicher Verkauf des Flughafens Frankfurt-Hahn an einen russischen Investor hatte für Kritik gesorgt. Jetzt prüft der Investor ein anderes Vorgehen als bislang angepeilt.
In der der Corona-Pandemie ist der Flughafen Hahn im Hunsrück in die Zahlungsunfähigkeit geraten. Das Land Hessen hält weiterhin Minderheitsanteile am Airport Hahn.
"Damit läge der Anteil der NR Holding AG unter der Sperrminorität und sie hätte kein Vetorecht oder Einfluss auf die operative Geschäftsführung", teilte die Besitzgesellschaft des Nürburgrings der Deutschen Presse-Agentur mit.
Scharfe Kritik an möglichem Verkauf an Russen
Dem Pharmaunternehmer Charitonin gehe es bei dem Airport im Hunsrück ausschließlich um ein finanzielles und nicht um ein strategisches Engagement. "Die übrigen gut 75 Prozent der Geschäftsanteile an der Käufergesellschaft sollen von Investoren in Deutschland gehalten werden - von welchen genau, wird noch geklärt", hieß es weiter.
Das Vorhaben von Charitonin hat in Zeiten von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ein gewaltiges Echo hervorgerufen. Der hessische Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) etwa sagte:
Im Ringen um den Verkauf des insolventen Arports Frankfurt-Hahn ist noch keine Entscheidung gefallen. Ein möglicher Verkauf an einen Russen hatte für scharfe Kritik gesorgt.
Hahn-Gläubigerversammlung: Charitonin kein Oligarch
Das Land Hessen hält noch 17,5 Prozent an dem Airport in Rheinland-Pfalz. Eine Hahn-Gläubigerversammlung hat kürzlich noch kein grünes Licht für einen Verkauf an die NR Holding AG gegeben. Sie betont aber: "Viktor Charitonin ist kein Oligarch. Er nimmt keinen Einfluss auf die russische Politik." Die Darstellung, der Geschäftsmann stehe dem Kreml nahe, sei falsch.
"Sicher hat er Kontakte zu russischen Behörden, Ministerien und zum Kreml. Kontakte von Vorständen führender deutscher Unternehmen zur Bundesregierung sind ja aber auch hier nichts Ungewöhnliches", hieß es weiter.
Die Vorbehalte gegen Charitonin in Deutschland seien diskriminierend. Er stehe weltweit auf keiner Sanktionsliste.