Streit um die Urheberrechte :Leopard-Panzer: Rüstungsfirmen vor Gericht
|
Die deutschen Rüstungsunternehmen Kraus-Maffei Wegmann und Rheinmetall streiten vor dem Münchner Landgericht. Es geht um die Frage, wer den Leopard-Panzer entwickelt hat.
Vom Unternehmen Krauss-Maffei Wegman stammt die Karosserie des Leopard-Panzers, dessen Kanone wiederum ist von Rheinmetall.
Quelle: AP
Der Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann zieht wegen eines Streits um die Urheberrechte am Leopard-Panzer gegen den Rüstungskonzern Rheinmetall vor Gericht. Das Münchner Unternehmen will Rheinmetall die Behauptung untersagen, dass die Rechte am Leopard bis einschließlich Version 2A4 bei Rheinmetall lägen.
Rheinmetall-Chef nennt Panzer "geistiges Eigentum"
Am 2. Mai will das Landgericht München I den Fall verhandeln, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag sagte. Zuerst hatte die "Neue Zürcher Zeitung" berichtet. Das Gericht nannte die Namen der streitenden Unternehmen nicht, doch steht außer Zweifel, wer die Parteien sind.
Rheinmetall-Chef Armin Papperger hatte in einem Interview mit der NZZ die Rechte für Rheinmetall beansprucht.
Diese Äußerungen beanstandet KMW laut Gericht als "unwahre, irreführende und ihre Rechte verletzende Tatsachenbehauptungen".
KMW und Rheinmetall: Konkurrenten und Partner
KMW und Rheinmetall sind einerseits Partner und andererseits Konkurrenten. Der Leopard 2 wurde von Krauss-Maffei entwickelt, doch Rheinmetall steuert nach Unternehmensangaben Kanone, Munition, Feuerleitanlage und Führungssystem bei.
Auf der Rheinmetall-Firmenwebseite schreibt das Düsseldorfer Unternehmen ungeachtet des Papperger-Interviews auch die Entwicklung des Panzers KMW zu.
Quelle: dpa
Mehr zur deutschen Rüstungsindustrie
2:50 min