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    "Blase geplatzt": Immobilienpreise 2023 laut Studie gesunken

    DIW-Studie:"Blase geplatzt": Immobilienpreise gesunken

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    Die Immobilienpreise in Deutschland sind 2023 gesunken. In mehr als 150 untersuchten Städten gingen laut DIW-Studie die Preise für Wohneigentum im Schnitt um zwei Prozent zurück.

    Front von Mietshäusern. Archivbild
    Die Preise für Immobilien gehen vor allem in Großstädten zurück.
    Quelle: dpa
    Die Immobilienpreise in Deutschland sind einer Studie zufolge im zu Ende gehenden Jahr gesunken - zuletzt war das im Jahr 2010 der Fall. Baugrundstücke, Eigenheime und Eigentumswohnungen in den mehr als 150 untersuchten Städten waren durchschnittlich um zwei Prozent günstiger als im Vorjahr, wie aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervorgeht.

    Preise in Metropolen sinken besonders stark

    Besonders betroffen sind demnach Großstädte wie Berlin, Hamburg oder München: Hier sanken die Preise für Baugrundstücke und Eigenheime um sechs bis sieben Prozent. "Bis 2022 gab es eine spekulative Preisblase in Deutschland, eine der größten in den letzten 50 Jahren", sagte Konstantin Kholodilin von der Abteilung Makroökonomie des DIW. "Seitdem fallen die Preise."

    Die Blase ist geplatzt.

    Konstantin Kholodilin, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

    nordrhein-westfalen, köln: wohnhäuser aus der gründerzeit. wer eigentümer einer immobilie ist, der zahlt grundsteuer.
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    Ursache für die Preiskorrekturen ist demnach vor allem, dass sich die Finanzierungsbedingungen infolge höherer Zinsen verschlechtert haben. Bau- und Kaufvorhaben haben sich dadurch deutlich verteuert. Das Volumen der Wohnungsbaukredite habe sich von März 2021 bis September 2023 halbiert.

    Mieten gehen weiter nach oben

    Anders als bei den Kaufpreisen gehen die Mieten der Studie zufolge weiter nach oben: Sie steigen demnach im zu Ende gehenden Jahr im Schnitt um drei Prozent, bedingt durch das hohe Bevölkerungswachstum infolge der Zuwanderung und den lahmenden Wohnungsbau.
    Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex)
    ZDFheute Infografik
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    "Hinzu kommt, dass sich viele Haushalte vom Traum eines Eigenheims verabschiedet haben, da die bisherigen Preisrückgänge die gestiegenen Finanzierungskosten nicht kompensieren", sagt DIW-Forscher Malte Rieth. "Viele sehen sich gezwungen, weiterhin zu mieten, was die Nachfrage nach Mietwohnungen zusätzlich erhöht."

    Preise für Einfamilienhäuser seit 2010 verdoppelt

    Für die Untersuchung hat das DIW Daten des Immobilienverbandes IVD für die Jahre 1996 bis 2023 ausgewertet. Die Berechnungen zeigten, dass trotz der jüngsten Korrekturen die Immobilienpreise deutlich über denen zu Beginn des Booms liegen: Die Preise für Bauland sind demnach seit 2010 um 116 Prozent gestiegen, die für Einfamilien- und Reihenhäuser hätten sich verdoppelt. In diesem Zeitraum stiegen die Mieten weniger stark, nämlich um insgesamt 53 Prozent.
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    Derzeit kostet eine Eigentumswohnung in Großstädten so viel wie 27 Jahresmieten, im letzten Jahr waren es noch 28 Jahresmieten. "Es fehlt dringend benötigter Wohnraum. Die Politik muss handeln - auch um sich aufbauende soziale Spannungen zu reduzieren", sagte Kholodilin.
    Die Studienautoren empfehlen, Bauvorschriften zu entschlacken und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, um dem Wohnungsbau wieder Schwung zu verleihen. Angesicht der Insolvenzwelle im privaten Bausektor sollten zudem die staatlichen Bauinvestitionen erhöht werden.

    Die öffentliche Bautätigkeit sollte den aktuellen Sparzwängen auf keinen Fall zum Opfer fallen.

    Malte Rieth, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

    Quelle: Reuters
    Thema
    Wohnungsnot